Angekommen

Fünf einhalb Monate ist nun schon her, dass ich mich von meiner Familie in Deutschland verabschiedete und in ein neues Abenteuer startete: meinen Freiwilligendienst auf Sansibar.

Seitdem durfte ich unglaublich viel erleben und in eine für mich neue Welt eintauchen.

Die Offenheit und Herzlichkeit, die ich bei meiner Ankunft spüren durfte, hält weiterhin an. So lernte ich ganz wunderbare Menschen kennen, fand neue Freunde und auch eine zweite Familie. Die Pastorenfamilie der Kirchengemeinde nahm mich von Tag eins als Nanny, große Schwester oder auch als viertes Kind mit auf und ist seitdem immer für mich da. Ganz besonders ist mir die Mama ans Herz gewachsen, meine Mama Sansibar.

Neben den Menschen lernte ich aber auch Unguja immer mehr kennen. Das ist die Insel des Sansibar-Archipels, auf der ich lebe. Ich durfte gemeinsam mit neugewonnenen Freunden tolle Orte entdecken und viele Einblicke in das tägliche Leben auf der Insel erhalten.

Ich lebte mich schnell ein und fühlte mich von Anfang pudelwohl. Dennoch war am Anfang alles neu. Ich brauchte eine Weile, bis ich wirklich ein Gefühl des Angekommenseins hatte. Vielleicht ist es seit November soweit. 

Denn mittlerweile finde ich mich auch problemlos alleine zurecht oder weiß zumindest, an wen ich mich bei Fragen wenden kann. Ich weiß, wo ich was auf dem Markt finde und wo ich das beste Chipsi Mayai kaufen kann. Ich weiß, wie ich von A nach B komme, was mir auch ohne Auto ein ganz großes Freiheitsgefühl gibt. Und ich weiß, was mir hier gut tut.

Dadurch fühle ich mich nur umso wohler und habe meinen Platz in meinem neuen Umfeld gefunden. 

Dass nun die erste Hälfte meines Freiwilligendienstes vorbei ist, finde ich sehr erstaunlich. Ich freue mich über alles was ich schon erleben durfte und welche Erfahrungen ich machte. Durch mein Bergfest realisierte ich nochmal mehr, wie wohl ich mich hier fühle und, dass ich eine ganz wunderbare Zeit in meinem Freiwilligendienst habe. Ich bin soweit von meinem Zuhause in Deutschland weg, habe aber hier ein zweites Zuhause gefunden.

Dafür bin ich sehr dankbar! Ich bin gespannt, was ich noch alles erleben darf. Nach einem Bergfest rennt die Zeit bekanntlich noch schneller.

Aber ich bin wirklich angekommen.

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