Der Anfang einer schönen Reise

Am 11.08 war es endlich soweit, nach fast 2 Jahren warten und einem 17 Stunden Flug, hieß es „Bienvenidos en Argentina“ (Herzlich willkommen in Argentinien). Meine Mitfrewilligen und ich wurden von Rosi, eine der Leiterinnen unserer Partnerorganisation in Argentnien, abgeholt. Als wir den Flughafen verließen wurde ich gleich positiv überrascht, so viel Sonne und das im Winter. Die große Truppe von Freiwilligen aus verschiedenen Organisationen, wurde erstmal mit einem Bus, in verschiedene WG’s aufgeteilt. Dabei hatte ich das Glück in die Esmeralda WG zu kommen, meiner Meinung nach zwar die größte, aber auch die beste WG. Während der Fahrt habe ich auch den ersten Eindruck von Buenos Aires bekommen, ich habe mich gefühlt, als wäre ich in Newyork angekommen. Zumindest würde ich mir so Newyork vorstellen, eine Megametropole wie keine Zweite.

Der Innenhof der Esmeralda WG

Die Capacitation

Die Sachen abgelegt und wirklich in Buenos Aires angekommen, hieß es für mich erstmal schlafen. Denn nun lagen 2 Wochen Seminar ,mit 58 anderen vor mir und wie ich mich darauf gefreut habe, ist unvorstellbar! Das Seminar wurde von der IERP geleitet, IERP steht für die “ Evangelische Kirche des Rio de la Plata“ und ist eine Gemeinschaft von verschiedenen Kirchen, wie Kirchenkreisen aus Argentnien, Uruguay und Paraguay. Die IERP unterstützt nicht nur die verschiedenen Projekte der Kirchen im generellen, sondern bietet auch die Freiwilligenprogramme an und koordiniert diese.

In den 2 Wochen Seminar konnte ich nicht nur meine ersten Eindrücken über Agrentinien gewinnen, sondern auch viel lernen. Wir hatten neben dem täglichen Spracheinführungskurs auch verschiedenste Seminarblöcke zu Themen wie Kultur, Historie, Sicherheit, Essen und wie wir uns auf die Arbeit mit den verschiedenen Zeilgruppen (Kindergarten, Schule, Altersheim oder Kirche) verhalten können/sollten. Außerdem habe ich diese sehr intensive Zeit genutzt, um neue Freundschaften zu schließen. Da sehr viele Menschen mit dem gleichen Mindset aufeinandertreffen, ist es daher einfacher ist mit diesen schneller auf eine Smypathieebene zu gelangen. Zusätzlich gab es auch wirklich schöne Wochenendsasuflüge, als Beispiel sind wir nach Tigre gefahren, um uns den Markt anzugucken. Dort habe ich auch meine ersten Sachen für Mate gekauft. Außerdem habe ich im Seminar nicht nur deutsche Freunde, sondern auch meine ersten argentinischen Freunde kennengelernt. Wir wurden nämlich das ganze Seminar über von den „Permanentes“ unterstützt, das sind ehemalige Freiwillige aus Argentnien die in Deutschalnd waren. Auch nachdem ich aus Buenos Aires, in meine Einsatzstelle gefahren bin ,stehe ich noch im sehr guten Kontakt zu ihnen.

Meine Einsatzstelle

Am 24.08 fuhr ich dann in meine Einsastzstelle, nach 7 Stunden im Reisebus bin ich Mittwoch Nachts, in Parana angekommen. Ich wurde von Mirta ,Meiner Chefin Vorort und Juan, meinem Ansprechpartner für alles vom Busbahnhof abgeholt und in meine Wohnung gefahren. Praktischer Weise lebe ich direkt über meiner Einsatzsetlle, wodurch sich mein Arbeitsweg auf nur 2 Minuten die Treppe runter beschränkt. Als ich dann in meinem Zimmer angekommen war konnte ich es kaum glauben. Wie ein Schlag ins Gesicht, aber mit einer lieblichen Note, traf mich die Realität. „Endlich bin ich angekommen“, „Nach so langem Warten“ all solche Gedanken schossen durch meinen Kopf und ich konnte auch meine Freudentränen nicht mehr zurückhalten.

Mein Zimmer

Am nächsten Tag begann dann auch mein erster Arbeistag. Ich konnte mir alles in Ruhe anschauen, meine Kolleginnen und den Tagesablauf kennenlernen. Der Kindergarten fängt um 7 Uhr morgens an und hat eine Bringzeit, Frühstück, Lernzeit, Mittagessen und un 13 Uhr schließt der Kindergarten. Es sind insgesamt 33 Kinder, 4 Erzieherinnen und 2 Hauswitschaftskräft (mich eingeschlossen). Meine Aufgaben waren vorallem zum Anfang erstmal beobachten, Fegen oder beim servieren der Mahlzeiten helfen. Durch die Sprachbarriere ist die Kommunikation sehr wortkarg gewesen, aber man konnte sich verständigenund und alles hat funktioniert.

Der holprige Start

Leider war das nicht so bei meinem ersten Versuch alleine einzukaufen. Vor lauter Aufregung habe ich wirklich jedes einzelne Wort spanisch, was ich bis dahin konnte, vergessen und war dadurch noch nervöser. Als ich dann an der Kasse stand, hatte ich leider verloren, da ich etwas gefragt wurde obwohl ich gebetet habe ,ohne Konversation aus dem Laden gehen zu können. Als die Kassiererin realisiert hatte das ich nichts verstand, fragte sie eine Kollegin um Hilfe. Diese sprach mich dann 5 Minuten auf spanisch an, bis sie auch realisierte, dass ich nichts verstehe und rief eine andere Kollegin. Dieses Spiel zog sich fort bis am Ende 5 Mitarbeiter*innen vor mir standen und auf mich einreden. Dieses Erlebnis hat mein Selbstbewusstsein soweit angekratzt, dass ich die ersten 2 Wochen mich kaum getraut habe zu sprechen. Was rückblickend ein Fehler war, da ich mir nur selber Zeit gestohlen hatte.

Jedoch konnte das alles durch viele schöne Momente wieder ausgeglichen werden. Ich wurde an meinem ersten Wochende von einer Permanentes nach Crespo eingeladen, eine kleine Stadt in der Nähe von Parana. Sie hat mir mit ihrem Freund zusammen die Stadt gezeigt und wir haben im Park Mate getrunken. Am nächsten Tag haben wir uns eine Oldtimer Austellung angeguckt und anschließend im Park Asado gegessen. Asado ist ein Typisch argentinisches Grillfest in dem unmengen an Fleisch vertiglt wird, dazu kann ich jetzt bestätigen, dass das argentinische Kuhfleisch unglaublich lecker ist.

Über den Dächern von Parana

Während ich meinen Platz in meiner Arbeit und meine dazugehörigen Aufgaben immer mehr gefunden und kennengelernt habe. Habe ich auch angefangen hier meine ersten Freundschaften in Parana zu schließen. Als mich eine Freiwillige aus Buenos Aires am Wochenende besuchen kam, haben wir uns mit einer Cousine, ihrer Kollegin getroffen. Durch die Cousine konnte ich viele verschiedene Menschen kennenlernen, vorallem Studenten in meinem Alter (20-25). Ich stehe im guten Kontakt mit allen und wir treffen uns Regelmäßig zum Mate trinken und entspannen. Außerdem habe ich jetzt schon meinen Lieblingsort gefunden, da eine Frundin von mir eine Dachtarasse mit einem atemberaubenden Ausblick hat. Es ist egal ob zum Sonnenaufgang, Mittags oder Sonnenuntergang, es bleibt einfach nur ein faszinierender Anblick.

Zum Ende habe ich noch eine neue Nachricht bekommen. Ich sollte eigentlich alleine in meiner Einsatzsetlle sein, jedoch bekomme ich zum 25.11 einen neuen Mitfreiwilligen. Matthis ein freund vom ZMÖ, mit dem ich schon auf dem Seminar in deutschlad ein Zimmer geteilt habe. Ich bin schon in den Vorbereitungen ihm voller Vorfreude willkommen zu heißen. Ich bin weiterhin gespannt was dieses Land, meine Arbeit und meine Freunde für mich bereithalten und kann es kaum erwarten noch mehr zu erleben!

Ausblick der Dachtarasse

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