Mein Alltag im Projekt

7:30 Uhr:

Lena und ich gehen nach unten in den Kindergarten. Uns erwarten bereits zwei Kindergärtnerinnen. Der Kindergarten hat zwar schon seit 7 Uhr auf, jedoch sind um diese Uhrzeit noch keine Kinder da, weswegen wir eine halbe Stunde später kommen dürfen. Nun kommen die ersten Kinder.

8:00 Uhr:

Mittlerweile sind einige weitere Kinder von ihren Eltern gebracht worden. Die Meisten sind noch müde und gucken stehend den Kindern beim Spielen zu, die schon etwas länger da sind. Manche schlafen auch.

8:30 Uhr:

Es ist Zeit für das Frühstück! Zu dieser Uhrzeit haben es meistens ca. zehn bis 14 Kinder in den Kindergarten geschafft, besonders die sehr kleinen Kinder kommen etwas später. Außerdem sind nun alle vier Kindergärtnerinnen, die Köchin, die Putzfrau und die Chefin da. Zum Frühstück gibt es immer etwas Süßes, meistens Kekse und Milch, manchmal Trinkjogurt, manchmal Kakao. Das Frühstück ist die nahezu ruhigste Zeit im Kindergarten; fast alle Kinder sitzen ruhig am Tisch und essen. Nur einige wenige Kinder sind schon wach genug um Lärm zu machen.

Nach dem Essen wird die Flagge gehisst. Dabei stehen die Kinder in einem Kreis um den Fahnenmast und es werden Kinderlieder gesungen. Danach dürfen die Kinder im großen Saal spielen. 

9:30 Uhr:

Nach einer Stunde Spielzeit geht es in die Gruppen. Diese sind nach Alter aufgeteilt, d.h. es gibt vier verschiedene Gruppen, eine für die Nulljährigen, eine für die Einjährigen, eine für die Zweijährigen und eine für die Dreijährigen. Die Ältesten müssen zuerst mit dem Spielen aufhören, da es für sie zum Händewaschen ins Bad geht. Je nach Anzahl der Kinder in den anderen Gruppen bleiben diese noch etwas länger im Saal. 

Während der Gruppenphase kommen auch die restlichen Kinder; insgesamt sind zwischen 20 und 25 Kinder da. 

Lena und ich sind meistens bei Gruppe drei oder vier, da dort die meisten Kinder sind und somit unsere Hilfe am sinnvollsten ist. 

10:30 Uhr:

Nachdem in den Gruppen gespielt, gelesen, gesungen, getanzt oder geschlafen wurde, geht es nun für die Kinder wieder in den großen Saal. Sie dürfen sich noch einmal etwas austoben, bevor es zum Mittagessen geht. Nur die Dreijährigen haben diesen Luxus nicht, sie müssen in der Gruppe bleiben um noch etwas zu lernen oder zu spielen. 

11:00 Uhr:

Pünktlich um elf Uhr sitzen alle Kinder am Tisch. Vorher mussten die Zwei- und Dreijährigen noch einmal die Hände waschen. Gegessen wird meistens Fleisch mit Nudeln oder Reis oder Kartoffeln. Die Kinder bekommen das Essen in kleinen Schälchen mit Löffeln serviert. Natürlich ist alles klein geschnitten. Zum Nachtisch gibt es Apfel, an manchen Tagen aber auch Wackelpudding. Außerdem gibt es Saft. 

Beim Essen ist die Schwierigkeit für Lena und mich, gleichzeitig alle Kinder zu „bedienen“ und den Erzieherinnen dabei zu helfen, aufzupassen, dass sich alle Kinder benehmen. Das Mittagessen ist somit die stressigste Zeit des Tages.

12:00 Uhr:

Nach dem Mittagessen werden bereits die ersten Kinder abgeholt. Für die anderen Kinder geht es nun in einen Kreis und die Flagge abgenommen. Gesungen werden dazu wie am Morgen Kinderlieder und nicht die Nationalhymne. Danach dürfen die Kinder (bis auf die Dreijährigen, die müssen wieder in die Gruppe) im großen Saal weiterspielen. Für Lena und mich geht es nun in die Küche; wir helfen beim Abtrocknen. 

12:20 Uhr:

Wenn wir aus der Küche kommen ist die Mehrzahl der Kinder abgeholt worden. Wir spielen noch etwas mit den verbliebenden Kindern, bis auch sie abgeholt werden. 

13:15 Uhr:

Nun ist der Kindergarten leer. Theoretisch hat der Kindergarten noch bis um 14:00 Uhr auf, doch auf Grund der fehlenden Kinder lässt uns unsere Chefin früher gehen. 

So sah also mein Projektalltag aus. Dieser wurde zwar zu besonderen Anlässen auch mal geändert, jedoch blieb das Grundkonzept immer gleich. Nur die Prozedur mit der Flagge wurde nach dem Jahreswechsel aufgegeben. 

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