Publikation „Jüdisches Hamburg“

Jüdisches Leben in Hamburg präsentiert eine soeben erschienene Publikation, herausgegeben vom Referat für Christlich-Jüdischen Dialog der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Anlass ist das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Im Mittelpunkt des 120 Seiten umfassenden Buches steht die Gegenwart jüdischen Lebens in der Hansestadt. Es richtet sich besonders an junge Menschen und Unterrichtende von Oberstufenschüler*innen. Mit Hilfe von Informationen, kreativen didaktischen Tipps und weiterführenden Weblinks können sie jüdische Gegenwart und Geschichte in ihrem Reichtum kennenlernen und erforschen. Damit sind natürlich auch alle interessierten Erwachsenen Zielgruppe der Publikation.

Bei allem Bemühen um die Gegenwart jüdischen Lebens ist es dennoch nicht möglich, an der Geschichte vorbeizugehen. Den Bruch, den die Verfolgung und Vernichtung des Hamburger Judentums im Nationalsozialismus verursacht hat, kann und will die Publikation nicht verdecken. Sie regt vielmehr dazu an, sich emotional wie kognitiv damit zu befassen, wie es jüdischen Hamburgerinnen und Hamburgern ergangen ist, als sie aus der Gesellschaft herausgedrängt, verfolgt und schließlich ermordet wurden. „Wichtig war uns, dass die Jugendlichen, von denen viele Migrationserfahrungen haben, die geschehenen Verbrechen auch im Kontext ihrer eigenen, sowie der Stadt- und Weltgeschichte verstehen lernen“, erklärt Hanna Lehming, die Initiatorin des Projekts.

Der Prozess der Erarbeitung der Publikation dauerte ein gutes Jahr und wurde fachlich intensiv beraten und begleitet von Historikerinnen des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGDJ) und der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule. Autorin der meisten Texte ist die Hamburger Historikerin Dr. Erika Hirsch.

Die Publikation „Jüdisches Hamburg“ zum Ansehen oder zum Download:

Oder im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg am Dammtorwall 1 gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro zu bekommen.

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