Das war die 3. Tagung der Generalversammlung

Vom 27. Bis zum 28. August 2021 fand in Breklum die 3. Tagung der 10. Generalversammlung des Zentrums für Mission und Ökumene Nordkirche weltweit statt. Unter anderem stimmten die Delegierten über die neue Satzung, die neue Wahlordnung und die neue Geschäftsordnung der Generalversammlung ab.

Die Überarbeitung der Satzung war durch die Beschlüsse der Generalversammlung und des Vorstands zur Jugendpartizipation initiiert worden. Zugleich mussten verschiedene Formulierungen an die aktuelle Rechtslage und die Situation des Hauses angepasst werden, um beispielsweise auch hybride Tagungen zu ermöglichen und eine Präzisierung der Aufgaben des Zentrums für Mission und Ökumene und seiner Gremien zu formulieren. Außerdem wurde darin die 20%ige Beteiligung junger Menschen in Generalversammlung und Vorstand umgesetzt.

Foto: Annelie Haack

In der Diskussion stellt sich heraus, dass die Wahlordnung hinsichtlich des Proporzes der Geschlechter nur von einem binären Geschlechtersystem ausgeht. Das erscheint angesichts der aktuellen Genderdebatte weder zeitgemäß noch zukunftsfähig. Es wird um eine rechtssichere Formulierung gerungen, die gleichzeitig die soziale Verantwortlichkeit und ethische Kontexte berücksichtigt.

Einführung

Im Rahmen des Gottesdienstes führte Direktor Dr. Christian Wollmann die neue Referentin für Lateinamerika und Compliance, Claudia Hug in ihr Amt ein. Wir wünschen Gottes reichen Segen für die Aufgaben.

Jugendpartizipation und Jugendbeirat

Der Jugendbeirat wie auch der Vorstand haben gemeinsam Möglichkeiten zur Jugendpartizipation erarbeitet. Der Jugendbeirat schlägt vor, dauerhaft eine Plattform für die Vernetzung der jungen Leute zu schaffen, welche auch die Beteiligung der jungen Menschen an Entscheidungen in Generalversamlung  und Vorstand ermöglicht und begleitet. Zur Vernetzung der jungen Menschen der Verbindung der Jugendplattform mit den strukturellen Einheiten des Hauses soll eine Person gefunden werden, die diesen Prozess begleitet. Der Jugendbeirat war als vorbereitendes Gremium dieser Ergebnisse eingesetzt worden und löst sich nun auf. Direktor Dr. Christian Wollmann dankt den Mitgleidern für ihre engagierte Arbeit.

Gespräche mit den Süd-Nord-Freiwilligen

Aus Tansania sind Neema Ndone und Lance Ombeni im Rahmen des Süd-Nord-Programmes in Neumünster und in Breklum tätig. Guido Schanzenbach aus Argentinien arbeitet in Breklum, Katia Dominguez Müller in Holm und Daniela Rojas in Wesselburen. Die Freiwilligen stellen sich vor und berichten über ihre Ankunft in Deutschland, erste Eindrücke in ihren Einsatzstellen, über kulturelle Lernerfahrungen und über von ihnen wahrgenommene Unterschiede zwischen dem Leben in Deutschland und in ihrem Heimatland, aber auch über die unterschiedlichen Wahrnehmungen kirchlichen Handelns.

Themenschwerpunkt Kolonialismus/Dekoloniasation

Das diesjährige Hauptthema „Mission und Kolonialismus“ stieß bei den Delegierten auf großes Interesse. Referate der Landesbischöfin, von Almut Nothnagle (EMW) und Direktor Wollmann eröffneten verschiedene Zugänge und benannten erste Fragestellungen. Auch die hausinterne Arbeitsgruppe „#MissionDecolonize“ stellte sich vor. Kleine Gesprächsgruppen ergänzten die thematische Annäherung und setzten sich mit Aspekten der historischen Aufarbeitung und Fragen zu Rassismus und Überwindung postkolonialer Strukturen in den aktuellen Partnerschaftsbeziehungen auseinander. Die Ergebnisse dieses ersten öffentlichen Schrittes wurden gesammelt und werden nach einer Auswertung den Mitgliedern der Generalversammlung zur Verfügung gestellt. Wir erhoffen uns davon nicht nur Erkenntnisse und lebendige Diskussionen, sondern auch den Mut zu kritischer Auseinandersetzung und daraus folgend der Entwicklung gleichberechtigter Strukturen für die zukünftige Arbeit.