Einladung zum Besuch des Pilotprojekts eines klimafreundlichen Moschee-Neubaus in Hamburg-Norderstedt

So soll die Ditib Eyüp Sultan Moschee in Norderstedt aussehen.

Der Neubau der Ditib Eyüp Sultan Moschee in Norderstedt ist weltweit einmalig. Zum ersten Mal wird eine Moschee mit einem derart innovativen Energiekonzept entstehen. Die Minarette werden mit Windkraftanlagen ausgestattet sein, auf dem Dach sollen Solarpanel montiert werden und im Keller wird eine Wärmepumpe mit Eisspeichertechnik die Moschee im Winter heizen und im Sommer kühlen. Dieses zukunftsweisende Konzept könnte ein Vorbild für weitere religiöse Bauten in Norddeutschland sein und zeigen, dass Umwelt- und Klimaschutz und religiös motivierte Bauvorhaben Hand in Hand gehen können. 

Rohbau der Ditib Eyüp Sultan Moschee. in Norderstedt. Links der Imam Eyüp Özdemir, daneben Vorstandsmitglied Tahsin Cem.

Der Rohbau ist inzwischen zu siebzig Prozent fertig. Finanziert wird das Projekt durch Spenden der Gemeindemitglieder. Die ursprünglich kalkulierten Baukosten in Höhe von vier Millionen Euro sind inzwischen um knapp zwei Millionen gestiegen. Wenn der Bau fertig ist, soll er nicht nur als zeitgemäßes Gotteshaus dienen, sondern eine Begegnungsstätte verschiedener Kulturen und ein Zuhause für zukünftige Generationen sein. Um die laufenden Kosten zu stemmen, wird ein Supermarkt mit in das Gebäude einziehen. Zusätzlich soll eine überregionale Bäckereikette eine Filiale auf der Terrasse der Moschee eröffnen. Dadurch sollen mögliche Berührungsängste zur Nachbarschaft überwunden und die Moschee zu einem sozialen Treffpunkt auch für die nichtmuslimische Umgebung werden. 

Die politisch Verantwortlichen der Stadt unterstützen das innovative Baukonzept. Der Architekt, Selçuk Ünyilmaz, hat das Gebäude als großen Kubus mit viel Glas und Licht entworfen. Die ornamentierten Fenster stehen für Transparenz und Offenheit. Die moderne Architektur und die innovativen Klimaelemente sollen das Gebäude nicht nur äußerlich prägen. Seit die Gemeinde sich für den Neubau entschieden hat, wächst auch das Bewusstsein der Gemeindemitglieder für eine nachhaltige Lebensweise. 
 
Die Infostelle Klimagerechtigkeit und das Referat für Christlich-Islamischen Dialog des Zentrums für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit laden ein zur Besichtigung sowie zu Gesprächen mit Gemeindeverantwortlichen und dem Architekten.

Besuchstermin:
15. November 2022 von 13-15 Uhr in der Islamischen Gemeinde zu Norderstedt e.V., In de Tarpen 122, 22848 Norderstedt.

Anmeldungen bitte über

Moscheen sind rituelle Orte, an denen Muslime fünfmal am Tag zum Gebet zusammenkommen. Die meisten Gläubigen führen ihre Gebete unter der Woche allerdings zu Hause oder auf der Arbeit aus. Zum Freitagsgebet kommen dann alle in der Moschee zusammen. Moscheen sind auch soziale Treffpunkte und Bildungseinrichtungen. Daher bieten sie oft Einkaufsmöglichkeiten und Teestuben und halten Räume für Islamunterricht für Kinder- und Jugendliche bereit.

Weitere Infos zu der Moschee finden Sie unter: https://www.nordkirche-weltbewegt.de/news/weltweit-modernste-moschee-entsteht-in-norderstedt/