Es sind Sommerferien – wie jedes Jahr und doch ganz anders

Hier in der Nordkirche haben die Sommerferien begonnen – in allen anderen Jahren haben wir diese Zeit herbeigesehnt – in diesem Jahr 2020 ist alles irgendwie anders: Die Corona-Pandemie hat die bekannten Zeitfenster des Alltags durcheinander gebracht, die ersten Schritte in das Altbekannte haben gerade begonnen, aber jetzt sind Ferien.

Urlaubspläne ändern sich, aber der Sommer bleibt der Sommer. Zur Zeit denke ich oft an Andere, Partner*innen in der Welt, Kolleg*innen, die ich lange nicht gesehen habe, Freund*innen, die anderswo sind.
Beeindruckend ist dabei die Verbundenheit, die wir gerade in dieser Zeit empfinden. Am 25. Juni haben wir einen Brief an die Geschwister in Südkorea geschrieben, zum Gedenken an den Ausbruch des Korea-Krieges.

Während wir hier, 30 Jahre nach der Wende, unseren Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern planen können, ist Korea weiterhin ein geteiltes Land. Auch hier hätte das passieren können. Wenn die Menschen in der DDR nicht besonnen agiert hätten, wenn die Bürgerbewegung mit Waffengewalt beendet worden wäre, wenn der Kalte Krieg sich am Beispiel Deutschland entfacht hätte.
Aber Gott sei Dank ist alles gut gegangen – trotz aller Schwierigkeiten wünsche ich mir, dass wir das Verbunden-Sein auch über Trennendes hinweg behalten können. Ich wünsche Ihnen eine erholsame und schöne Urlaubszeit, in denen Gottes Segen und seine Nähe Sie spürbar begleiten.

Ihr Direktor Dr. Christian Wollmann