Fünf Jahre nach dem Klimaschutzabkommen

Vor fünf Jahren haben sich in Paris die Länder auf gemeinsame Klimaschutz-Ziele geeinigt. Der Kernpunkt ist die Reduktion der Erderwärmung. Im Vergleich zum vorindustriellen Niveau soll sie auf deutlich unter zwei Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad begrenzt werden. Bisher ist die Temperatur um etwa ein Grad gestiegen, insofern ist ein Eingreifen dringend erforderlich. Erstmals sind diese Obergrenzen in einem völkerrechtlichen Vertrag verankert. Das Besondere an dieser Vereinbarung ist, dass alle Staaten sich freiwillig auf die Ziele verständigt haben – die Umsetzung liegt in der Verantwortung der einzelnen Staaten.

Quelle: Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit

Fünf Jahre nach dieser Vereinbarung ist unsicher, ob die Länder ihre Klimaziele erreichen werden, allerdings ist im Corona-Jahr 2020 der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen deutlich gesunken. Ein Anlass, im Engagement nachzulassen, sieht die Infostelle Klimagerechtigkeit des Zentrums für Mission und Ökumene (ZMÖ) indes nicht, sagt Judith Meyer-Kahrs: „Klimawandel und Klimaschutz sind für uns als Kirche Fragen von weltweiter Gerechtigkeit. Die Auswirkungen unserer westlichen Lebens- und Wirtschaftsweise sind eine wesentliche Ursache der Klimaveränderung und zugleich eine Ursache für Flucht und eine Bedrohung für die Überlebensmöglichkeiten von Milliarden Menschen weltweit heute und in Zukunft. Als Kirche setzen wir uns für Klimaschutz ein und wollen damit auch Teil der Lösung sein.“

Das ZMÖ unterstützt verschiedene Initiativen, die sich im Bereich der Nordkirche für Klimagerechtigkeit engagieren, unter anderem das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit, Churches for Future Hamburg, sowie die Eine-Welt-Netzwerke in Schleswig Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Zum fünften Jahrestag des Klimaschutzabkommens am 12. Dezember 2020 wirken die Initiativen an verschiedenen Aktionen mit, unter anderem wird in Elmshorn zur symbolischen Uhrzeit 1:5o (13:50 Uhr) in St. Nikolai eine Andacht gefeiert. Pastorin Mirjam Kull gestaltet sie gemeinsam mit den People for Future. Geplant ist, sich mit dem Abkommen auseinanderzusetzen und kreativ über Verantwortung und Hoffnung nachzudenken. Dabei gibt es auch die Gelegenheit eine Kerze anzuzünden und bei einer Postkartenaktion mitzumachen.

Der fünften Jahrestag des Klimaabkommens ist auch Anlass für die Fürbitte am dritten Advent:

Fürbitte zum Thema Klimagerechtigkeit

Am 12. Dezember 2020 jährt sich das Pariser Klimaabkommen zum 5. Mal.