Gedanken zur Zeit zum Jahreswechsel 2020/21

Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, und am 1. Weihnachtstag, dem 25. Dezember, feiern Christen und Christinnen überall auf der Welt das Wunder der Weihnacht. Auch wenn die orthodoxen Kirchen Weihnachten erst im Januar feiern, verbindet uns Christen in aller Welt doch die Weihnachtsbotschaft auf eine eigentümliche und wunderbare Weise.

Scherenschnitt zu (Luk 2, 1-14), China, Künstlerin: Fan Pu

Weihnachten ist eine Zeit, in der das Licht plötzlich in die grauen Tage fällt – nicht umsonst ist kaum ein Fest in unseren Breiten so emotional aufgeladen. Das Wunder der Weihnacht, in tausenden von Filmen und Geschichten wirkt es auf ganz eigene Weise nach. Aber die Weihnachtsbotschaft von Hoffnung und Freude mündet nicht selten in ein Gefühl der Leere, des Verlustes, der Trauer. Der Wunsch nach Frieden und Freude fühlt sich so klein und einfach an, und ist doch so groß.

In diesem besonderen Jahr ist die Bandbreite der Weihnachtsgefühle sicher noch größer als sonst. Die Corona-Pandemie macht Vielen das Leben schwer: Krankheit oder die Angst davor, Angst um Angehörige und Freunde, Trauer um Verstorbene. Wirtschaftliche Not und Zukunftsängste durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit, psychische Verwerfungen durch Ängste und den Verlust der Strukturen. Und dennoch: Die Weihnachtsbotschaft gilt auch und vielleicht sogar ganz besonders in diesem Jahr.

Die Weihnachtsbotschaft, die die Hirten auf dem Feld in Bethlehem zuerst empfangen haben und die wir heute in unserem jeweiligen Umfeld weitergeben wollen. Die Botschaft, die mit den Worten „Fürchtet Euch nicht!“ beginnt – sie hat ein Band der weltweiten Gemeinschaft geschaffen, das uns in Gebet und Fürbitte, in Solidarität und wechselseitiger Unterstützung und Bereicherung trägt.

Wir wünschen allen unseren Geschwistern in der weiten Welt ein gesegnetes Weihnachtsfest! Möge Gott Euch segnen und reich beschenken!

Pastor Jörn Möller, Bereichsleiter Ökumenische Beziehungen