Gemeinsam für Gottes Schöpfung – Klimagerechtigkeit jetzt!

Eine konsequente Klimapolitik ist so dringend wie nie zuvor. Bei den diesjährigen Klimawandel-bedingten Extremwetterereignissen wurden die ökologischen und sozialen Folgen der Erderhitzung erneut deutlich. In der Europäischen Union hat Deutschland die höchsten CO2-Emissionen und trägt damit maßgeblich zur Klimakrise und den durch sie bedingten Menschenrechtsverletzungen weltweit bei.

Foto: C.Ebeling

In der täglichen Arbeit wird uns vor Augen geführt, dass wir Themen wie soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, die Auswirkungen des Klimawandels, den Umgang mit Menschenrechten und auch unser Christsein und das Reflektieren unseres Glaubens nicht regional isoliert betrachten können. Alles steht mit allem in Beziehung. Gemeinsam mit unseren Partner*innen im In- und Ausland setzen wir uns in der Nordkirche für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Als Teil der ökumenischen Initiative „Churches for Future“ solidarisieren wir uns mit der globalen „Fridays for Future“-Bewegung.

Zwei Tage vor der Bundestagswahl gingen am 24. September zahlreiche Menschen unter dem Motto „#AlleFürsKlima“ beim globalen Klima-Streik auf die Straße. In Hamburg protestierten mehr als 26.000 Menschen, in Kiel kamen rund 4.000 und in Schwerin um die 500 Teilnehmer*innen zusammen. In Schwerin mahnte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ein schnelles und entschlossenes Handeln der Politik an: „Jede zukünftige Regierung muss sich für die Eindämmung des Klimawandels stark machen. Jede Regierung wird ihre Klimaziele an der 1,5 Grad-Grenze ausrichten müssen. Wir alle müssen jetzt die Weichen für eine klimaneutrale wie nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise stellen.“

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Auch in Nordfriesland gingen Menschen auf die Straße und protestierten zum Beispiel in Niebüll und Husum für ein sofortiges politisches Handeln für das Klima, berichtet Matthias Tolsdorf, Referent für ökumenische Bildungsarbeit, aus unserem Büro in Breklum.

In Hamburg protestierten Mitarbeiter*innen des „Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit“ gemeinsam mit „Churches for Futur Hamburg“ für mehr Klimagerechtigkeit. Vor Beginn der Demonstration fand um 11:30 Uhr eine kleine Andacht vor der Hauptkirche St. Katharinen statt, an der auch die Klima-Pilgernden des „walk for future“ teilnahmen. Die Kundgebung selbst begann um 12 Uhr an der Willy-Brandt-Straße / Ecke Brandstwiete. Der beeindruckende Zug der Teilnehmenden erstreckte sich über mehrere Kilometer in Richtung Rödingsmarkt. Ausgestattet mit grünen „Churches for Future“-Westen und zahlreichen Bannern und Fahnen mit der Aufschrift „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – Klimagerechtigkeit jetzt!“ zogen wir um die Binnenalster, vorbei an Planten und Blomen, zum Alten Elbpark und zurück zum Anfang. Wir mischten uns unter Kinder, Eltern und Großeltern, Initiativen und Unternehmen. Unsere Banner wurden eins mit Plakaten einer brennenden Erde, schmelzenden Eisschollen und überlaufenden Meeren.

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Auf der Abschlusskundgebung von „Fridays for Future“ fand unsere Kollegin Ulrike Eder, von der Infostelle Klimagerechtigkeit im „Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit“, als Sprecherin der „Churches for Future Hamburg“ treffende Worte: „Eine Klimapolitik zum Schutz unseres Planeten ist nicht parteipolitisch, sondern dringendste Notwendigkeit zur Bewahrung aller Freiheiten und die der kommenden Generationen. Unsere Aufgabe und Motivation als Christ*innen ist es nicht nur, Verantwortung für Lebensräume zu übernehmen, sondern auch uns und die Gesellschaft zu verändern in Solidarität mit unserer Mitwelt und unseren Mitmenschen“.