„Ich fühle, dass ich das Richtige tue“ – Flüchtlingshilfe in Rumänien

Im vergangenen Jahr haben mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union um Asyl gebeten. Etwas mehr als 6000 davon waren es in Rumänien. Die meisten von ihnen kamen aus dem Irak, Syrien und aus Afghanistan. „Rumänien ist ein gastfreundliches Land“, sagt Flavius Ilioni. Der Journalist koordiniert die rumänische Flüchtlingsinitiative LOGS – Grup de Inițiative Sociale in Timisoara: „ und viele Einwohnerinnen und kirchliche Institutionen, sowie eine Supermarktkette und andere Unternehmen unterstützen unsere Arbeit.“ Auch der Europa-Ausschuss des Zentrums für Mission und Ökumene und das Diakonische Werk Hamburg sind Teil des Unterstützerkreises.

Dennoch ist es nicht immer unkompliziert, den Dialog zwischen staatlichen Einrichtungen und den Geflüchteten zu gestalten: „Viele Menschen verlassen die Lager und leben in der Innenstadt in leerstehenden Häusern und auf der Straße“, erzählt Flavius Ilioni in einem Gespräch mit dem Diakonischen Werk Hamburg: „ und da gibt es dann auch Ängste bei manchen Einheimischen“. Dennoch gelang es der Initiative, mit dynamischer Öffentlichkeitsarbeit in sozialen und regionalen Medien, die Situation und die Einzelschicksale der Geflüchteten zu vermitteln, so dass es wenig Konflikte gab. Leider änderte sich die Situation nach einem gewalttätigen Angriff eines der Geflüchteten auf andere Migranten. „Das hat unsere Arbeit sehr zurückgeworfen“, berichtet Flavius Ilioni: „Und wir werden sicherlich noch einige Zeit brauchen, um die negativen Meldungen und das medial geschürte Misstrauen wieder zu überwinden.“ Die belastenden Ereignisse hatten allerdings auch positive Effekte: Die Gruppe der Unterstützerinne ist enger zusammengerückt und die Arbeit kann gut weitergeführt werden.

Einen Einblick in den Alltag von LOGS gibt dieser Film:

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Casa LOGS, Timisoara, Rumänien