Libanon: Explosion in Beirut

Nach der Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut sind hunderte Tote und tausende Verletzte zu beklagen. Mehrere hunderttausend Menschen sind von Obdachlosigkeit bedroht. Am 4. August 2020 waren mehr als 2000 Tonnen Ammoniumnitrat explodiert. Weltweit sind Hilfsmaßnahmen organisiert worden, aus Deutschland sind Hilfsmannschaften vor Ort. Religiöse und nichtreligiöse Initiativen rufen zu Spenden auf.

Tülay Arsal

„Die bestehende wirtschaftliche und politische Krise Im Libanon hat durch die Explosionskatastrophe ein noch gefährlicheres Ausmaß angenommen. Der Hafen in Beirut ist eine der zentralen Wirtschaftsstandorte des Landes. Seine Zerstörung wird den Wiederaufbau nur schleppend voran gehen lassen. Der diesjährige Fastenmonat Ramadan vom 24.4. bis zum 23.5. fand wie das christliche Oster- und das jüdische Pessachfest im multireligiöse Libanon unter dem Eindruck der Coronakrise statt. Gebete und Feiern konnten nicht wie sonst üblich in Gemeinschaft begangen werden, sondern mussten im kleinen, familiären Kreis stattfinden. In dieser schweren Zeit ist die religionsübergreifende Solidarität ein wichtiges Gut“, schreibt der Beauftragte für christlich-islamischen Dialog, Pastor Dr. Sönke Lorberg -Fehring.

Wir sind mit den Betroffenen dieser Katastrophe im Gebet verbunden:

Barmherziger, gnädiger Gott, die Menschen und Beirut und im ganzen Libanon trauern, klagen und rufen in ihrer Verzweiflung nach Dir, der Du Anfang und Ende allen Lebens bist.

Die Schmerzen um getötete, verwunderte und vermisste Angehörige sind kaum in Worte zu fassen. Gerade erst dachten wird, dass die Corona-Epidemie alle Kräfte fordern wird, da bricht ein weiteres Unglück herein und macht das Leid noch größer.

Wir bringen unsere Bitten vor Dich, dass Du die Menschen in Beirut und auf der ganzen Welt nicht alleine lässt in ihrer Not, dass Du mit weinst und mit leidest. Wir verbinden damit die Hoffnung, dass die Kräfte ausreichen, um nicht aufzugeben und der Mut bleibt, um weiterzumachen.

Lass uns zusammenstehen, Gott, alle die wir Dich anrufen in verschiedenen Sprachen, an unterschiedlichen Orten und in unserer je eigenen Glaubensweise, damit wir eine Gemeinschaft von Menschen guten Willens bilden, die ihre Träume von einer besseren Welt niemals aufgeben.

Amen

Aktuelle Informationen zur Lage in Beirut finden Sie unter https://www.tagesschau.de/thema/libanon/