Nordkirche unterstützt Gemeinden in El Salvador

El Salvador ist eines der kleinsten Länder Zentralamerikas und gehört zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Region. Auch dort sind die Menschen stark von dem Corona-Virus betroffen. Insbesondere in der Region um San Salvador stuft das dortige Gesundheitsministerium das Infektionsrisiko als „Sehr hoch“ ein.

Pandemie und Naturkatastrophen verschärfen die Lage

Durch die Pandemie haben sich interne Konflikte und Armut verschärft. Zusätzlich ist El Salvador seit Mai starken Naturkatastrophen ausgesetzt. Zunächst der Tropensturm Amanda, der sich später in den Hurrikan Cristobal verwandelte. Die Schäden für die Bauern waren sehr groß und die gesamte Ernte unterschiedlichster Feldfrüchte wie Mais, Bohnen, verschiedene Gemüsesorten sowie Bananen wurde zerstört. Viele Menschen, die von Dienstleistungen im Niedriglohnbereich und dem Verkauf ihrer landwirtschaftlichen Produkte leben, haben ihre Einkommensquellen verloren.

Haus in Nejapa nach Erdrutsch

Durch die starken Regenfälle von Mai bis Oktober und den dann folgenden Wirbelstürmen hatte das Land den dann im November folgenden weiteren Tropenstürmen ETA und IOTA nichts mehr entgegen zu setzen – sie zerstörten auch die erneute Ernte zu großen Teilen. Überschwemmungen und Erdrutsche zerstörten zahlreiche Straßen und Häuser, Dächer wurden abgedeckt und ganze Dörfer komplett verwüstet. Viele Menschen verloren ihr Zuhause.

Klimawandel verschärft Wetterlage über Zentralamerika

Wissenschaftler machen den Klimawandel für die immer stärker ausfallenden Wirbelstürme in der Region verantwortlich, auch die Starkregenperioden nehmen nach ihren Angaben deutlich zu. In diesem Jahr kam für viele Menschen in Not die Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 dazu, so dass viele auf das Aufsuchen der Notunterkünfte verzichteten.

Der Kirchenkreis Dithmarschen unterhält seit vielen Jahren eine lebendige Partnerschaft nach El Salvador. Zwei Gemeinden der dortigen Gemeinden, Cristo Rey in Santa Ana und Cara Sucia, im Departamento Ahuachapan, sind besonders von den Zerstörungen betroffen und haben eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, die betroffene Familien in den beiden Gemeinden mit dem Nötigsten versorgen soll. Rund 100 Familien erhalten Hilfspakete (Mais, Bohnen, Zucker, Kaffee, Öl, Salz, Hygieneartikel) im Wert von 60 Dollar (ca. 50 Euro). Die Nordkirche unterstützt dieses Projekt mit 5000 Euro aus dem humanitären Hilfsfonds.

Humanitäre Hilfe für Partnerkirchen

Mit der „Humanitären Hilfe für Partnerkirchen“ kann die Nordkirche auf konkrete Hilfsanfragen ihrer Partnerkirchen durch Bereitstellung finanzieller Mittel reagieren. Die Hilfe dient der Unterstützung der Partnerkirchen und ihrer Organisationen, die durch eine Katastrophe in Not geraten sind.