„Nyota imezima Tanzania“ – Ein Stern erlosch in Tansania

Am 18. März 2021 wurde der Tod des tansanischen Präsidenten John Pombe Makufuli offiziell verkündet. Seine Politik und sein Handeln haben Tansania polarisiert. Einerseits sah man ihn als der Beschützer der Armen und der wirtschaftliche Entwickler des Landes, der Nachfolger Nyereres. Andererseits sah frau ihn als Unterdrücker der Meinungsfreiheit und Verfolger der Opposition. Sein Tod war ein Schock für die ganze Nation.

Frei nach dem Motto „De mortes nil nisi bene“ trauerten auch seine früheren GegnerInnen. Bei der Aufnahme des Makufuli-Trauer-Songs von Rise’n’Shine „Nyota imezima Tanzania“ fing die Sängerin wirklich an zu weinen – obwohl sie ihn vorher durchaus kritisch gesehen hatte. In der Trauer war die ganze Nation vereint.

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Mit seiner von Europäer*innen belächelten Corona Politik hat er tausende von Menschenleben gerettet. In Europa kann man sich zwischen Wirtschaft und Menschenleben entscheiden, in Tansania hätte ein wirtschaftsschädigender Lock down weitaus mehr Menschenleben gekostet, als Corvid 19. Nicht nur das Tagelöhner und Straßenhändlerinnen auf tägliches Einkommen angewiesen sind, auch armutsverbundene Todesursachen wie schlechte Ernährung und unbehandelte Malaria, Typhus usw. wären durch einen Lock down eskaliert.

Die Nachfolgerin Samia Suluhu Hassan ist nun ein aufgehender Stern in Tansania. Frei nach ihrem Namen „Suluhu“ (Kiswahili: „Konfliktlösung“) versöhnt sie Kritiker und Befürworter Makufulis Politik.

Text: Dr. Anne-Christina Achterberg-Boness und Artus Achterberg, Tansania