Digitale Landessynode verbessert CO2-Bilanz

Landessynode in Präsenz Foto: Hübner, Nordkirche


Für die digitale Tagung der Landessynode der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) im April 2021 ermittelte Judith Meyer-Kahrs von der Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene eine CO2-Bilanz. Diese erste Bilanz einer digitalen Tagung verglich sie mit den Durchschnittswerten der CO2-Bilanzen der analogen Tagungen. Diese werden seit 2016 vom Zentrum für Mission und Ökumene im Hinblick auf die Bereiche Mobilität, Stromverbrauch für den Tagungsbereich und Papierverbrauch ermittelt.


Bei einer digitalen Synode werden Emissionen aus dem Bereich Mobilität vermieden und Emissionen aus dem Stromverbrauch reduziert. Verglichen wurden dabei die Emissionen aus dem Stromverbrauch für den Tagungsbereich bei einer analogen Synode mit den ermittelten Emissionen aus dem Stromverbrauch der digitalen Endgeräte und der Datenübertragung bei einer digitalen Synode. Aus dem Bereich Papierverbrauch fallen aufgrund der Versendung der Tagungsunterlagen auch bei einer digitalen Synode Emissionen an. Zusammenfassung der Ergebnisse:

  1. Eine analoge Synode (18,6 kg CO2/Kopf) verursacht
    im Vergleich zu einer digitalen Synode (1,3 kg CO2/Kopf) das 14-fache an pro Kopf Emissionen.
  2. Mit 5.940 Kopien ist der Papierverbrauch einer
    digitalen Synode im Verhältnis zu analogen Synoden
    mit 11.000 Kopien durchschnittlich um 50% geringer.
  3. Die CO2 Kompensationskosten liegen bei den drei
    miteinander verglichenen Bereichen bei einer
    analogen Synode im Durchschnitt bei 204€, im
    Vergleich zu 5 € bei einer digitalen Synode.

Die Landessynode ist das Kirchenparlament der Nordkirche. Dreimal im Jahr tagen die Synodalen, ihre Beschlüsse und Stellungnahmen sind Richtschnur bzw. rechtsverbindlich für die Nordkirche. Seit 2016 erstellt das Zentrum für Mission und Ökumene eine CO2-Bilanz für die Tagungen.