Zwei Veröffentlichungen zum Christlich-Islamischen Dialog

Der Referent für den Christlich-Islamischen Dialog, Pastor Dr. Sönke Lorberg-Fehring, hat zwei aktuelle Aufsätze zu seinem Themengebiet veröffentlicht. 

Im Deutschen Pfarrer- und Pfarrerinnenblatt beschäftigt er sich unter der Überschrift: „Herausforderung Islam – Zeit für eine neue Kultur des Miteinanders“ (zum Weiterlesen klicken Sie hier)  mit der Frage, welchen Stellenwert interreligiöser Dialog für den gesellschaftlichen Frieden hat und welche Verantwortung der Kirche dabei zukommt. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Beitrag der Kirchen kaum zu überschätzen ist. Ihnen kommt als eine der größten gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland nicht nur eine praktische Beispielfunktion zu. Ihre Antwort auf die theologische Frage, wie sich die persönliche Glaubenswahrheit jedes und jeder Einzelnen zu den Offenbarungsansprüchen anderer Religionen verhält, hat große Auswirkungen auf das Zusammenleben in einer zunehmend religionsdiversen Gesellschaft. 

In dem Sammelband „Beziehungspflege. Schlaglichter auf den christlich-muslimischen Dialog im Raum der EKD“ stellt er verschiedene Modelle christlicher und muslimischer Seelsorge vor und gibt einen Überblick über entsprechende Ausbildungsstätten (zum Weiterlesen klicken Sie bitte hier). Seelsorge und Seelsorgeausbildung sind gegenwärtig wichtige Themen des interreligiösen Dialogs. Als Frage nach einer ‚muslimischen Seelsorge‘ ist das Thema zentraler Bestandteil der Deutschen Islam Konferenz. Auf christlicher Seite finden sowohl im Raum der EKD als auch in Österreich und der Schweiz intensive Diskussionen darüber statt, wie religionsübergreifende Initiativen im Bereich Seelsorge möglich und sinnvoll sein können. Für die Nordkirche ist dieses Thema ebenfalls von großer Relevanz. Zum einen ist Seelsorge ein wichtiger Bestandteil des religiösen Selbstverständnisses der Nordkirche, zum anderen hat der interreligiöse Dialog im Norden eine lange, fruchtbare Geschichte. In der Synodenerklärung „In guter Nachbarschaft“ von 2006 hat sich die damalige Nordelbische Kirche das Ziel gesetzt, bestehende Beziehungen zu Moscheegemeinden zu vertiefen. Deshalb bittet sie Dienste, Werke und Einrichtungen darum, „den christlich-islamischen Dialog zu den Themen unserer Zeit weiterzuführen“ und entsprechende Angebote zu konzipieren. Das Zentrum für Mission und Ökumene setzt diesen Auftrag in der im September anlaufenden interreligiösen Seelsorgeausbildung zusammen mit dem KSA Zentrum der Nordkirche um. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.