„Noitada Cultural“

Im Dezember durfte ich bei einer besonderen Veranstaltung hier in meinem Projekt mitwirken. Der 24. „Noitada Cultural“ von Padilha. Die Veranstaltung am Samstag des 17.12. war ein Abend voller Vorführungen, über Zirkus, Theater, Musik, Tanz und mehr. Die Noitada ist jedes Jahr eine Art Jahresabschluss, denn danach haben alle Kinder Ferien und der Sommer beginnt.

In den Wochen vor diesem Event war die Aufregung und Vorfreude groß, denn es wurden Familien und Freunde der Kinder aus Padilha und der ganzen Umgebung erwartet. Ich verbrachte besonders viel Zeit im Lar bei der Arbeit.

In den Monaten seit meiner Ankunft nehme ich an dem Theaterworkshop teil, in dem viele Jugendliche Theaterszenen und Kunststücke einübten.
Genauso bereitete sich die Projektband vor, die ich seit Beginn als Keyboarderin unterstütze. Für unsere Band „Dog John“ standen an der Noitada fünf Lieder auf dem Programm. Darunter der englische Popsong „Watermelon Sugar High“ und der brasilianische Klassiker „Ana Julia“, aber auch ein deutsches Lied!
Denn ich habe den Bandmitgliedern eine meiner Lieblings-deutschen-Bands vorgestellt: Madsen. Von dem Lied Sirenen waren sie begeistert. Nicht nur der Text, den ich ihnen übersetzt habe, ist kritisch und aktuell, sondern auch der Band Teil war eine großartige Herausforderung für sowohl unseren Drummer als auch den Gitarristen. Ich habe den deutschen Solistenpart übernommen.

Schon lange habe ich darüber nachgedacht ein Chorprojekt hier in Padilha zu starten, da ich in Deutschland lange Zeit Chorleitung in meiner Kirchengemeinde war und ich eine Riesenfreude am gemeinsamen Singen habe. Anfangs habe ich dies jedoch stetig aufgeschoben, da ich mich mit meinen portugiesisch-Sprachkenntnisse noch nicht bereit fühlte allein einen Chor anzuleiten.

Der Plan, gemeinsam „Aleluja“ singen. Ich habe mich regelmäßig mit der Gruppe und den zwei Solisten zum Üben getroffen um aus dem Lied eine englisch/ portugiesische Version zu machen.

Es war eine echte Herausforderung für mich mit 20 Jugendlichen, die wenig bis keine Gesangserfahrung hatten auf Portugiesisch zu proben und zu singen, doch es war eine großartige Erfahrung und ich bin ein wenig stolz auf meinen Padilha-Chor.

Ich habe mich regelmäßig mit der Gruppe und den zwei Solisten zum Üben getroffen um aus dem Lied eine englisch/ portugiesische Version zu machen.

Auch die kleineren Kinder des Projektes haben mitgemacht. Ich habe einem Erzieher in den letzten Wochen dabei geholfen Klavier und Gitarrenstunden zu geben und so haben wir zusammen viele kleine Musikeinlagen einstudiert. Kurze Klavierstücke begleitet von Gitarren, Flötensolos, die manchmal auch von mir auf der Ukulele unterstützt wurden. Außerdem sangen die Kleinen portugiesische Kinderlieder, wie „Peixe Vivo“ oder „A Dona Aranha“.

Der Kulturabend startete gegen 18 Uhr und die Vorführungen endetet gegen halb 11. Für die Gäste wurde im Laufe des Abends frische Pastels aus unserer Küche gereicht. Außerdem wurden Plätzchen, die ich mit den Jugendlichen und meiner Kollegin Raniela am vorigen Tag nach deutschem Rezept meiner Oma gebacken hatte, verteilt.

An diesem Abend wurde viel gelacht, es wurde gezittert und auch die ein oder andere Freudenträne floss. Für mich und sicherlich viele andere war und ist es ein unvergesslicher Tag.

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