
Die Erwartungen an die Weltklimakonferenz in Madrid waren immens. Daher ist die große Enttäuschung angesichts der mageren Ergebnisse kaum verwunderlich. Bei genauerer Betrachtung der Ergebnisse werden immerhin zwei Dinge klar: Der letzte Verhandlungsstand ist anschlussfähig an das zentrale Ziel, beim Klimaschutz alle Möglichkeiten zu nutzen, den der Artikel 6 des Pariser Abkommens zur intensiven globalen Kooperation bietet. Zudem ist in Madrid zumindest kein fauler Kompromiss geschlossen worden, der Schlupflöcher für Doppelanrechnungen bietet. Die mageren Ergebnisse der COP25 sind keineswegs befriedigend – ehr stellen Sie eine Katastrophe und die Unfähigkeit der Politik, bei einer so dringenden Angelegenheit, zu handeln da.
Verschiedene NGO´s haben sich zu den Ergebnissen der COP25 geäußert.
Das Ergebnis der Weltklimakonferenz (COP25) in Madrid zeigt nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch die Stärken und Schwächen des Pariser Klimaabkommens. „Dieses Ergebnis in Madrid zeigt, dass die Zeiten nur kosmetischer Klimapolitik vorbei sind. Einige Staaten, deren Regierungen eng mit der Kohle- und Öl-Lobby verbandelt sind, spüren die Wirkung des Pariser Abkommens und versuchen massiven Widerstand dagegen zu organisieren“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.
BUND:
Auch der BUND äußert sich kritisch zum Ergebniss der COP25. Allerdings begrüßt der BUND, dass kein internationaler Emmisonshandel beschlossen wurde da Emissionen „weiterhin von allen Ländern selbst zuhause reduziert werden“ müssen. Und lieber kein Deal als ein schlechter Deal mit vielen Schlupflöchern.
WWF:
„Der WWF und die Zivilgesellschaft sind schockiert über die mangelnden Fortschritte an der Klimakonferenz. Selbst minimalste Hoffnungen wurden enttäuscht. Wir sind davon ausgegangen dass Grossemittenten wie die USA, China, Indien, Brasilien, Japan, Australien endlich Signale geben, dass sie bereit sind, ihre Klimaziele zu verschärfen. Stattdessen wurde blockiert, wo es nur möglich ist“.
Auch dieses Jahr gab es zur Klimakonferenz einen „Klimaschutz-Index“: Von Germanwatch und dem NewClimate Institute zusammen erstellt sowie gemeinsam mit dem Climate Action Network veröffentlicht, umfasst dieser ein Ranking der 57 größten Emittenten weltweit. Der Index betrachtet auch die EU insgesamt, da auf sie gut 90% der globalen energiebedingten Emissionen entfallen. „Der Index betrachtet in den einzelnen Staaten vier Bereiche: Treibhausgas-Emissionen (40% der Gesamtwertung), Erneuerbare Energien (20%), Energieverbrauch (20%) und Klimapolitik (20%, bewertet von Experten/innen aus dem jeweiligen Land). Zudem wird die Frage beantwortet, inwieweit das jeweilige Land in den Bereichen Emissionen, Erneuerbare Energien und Energieverbrauch adäquat handelt, um die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Während einige Länder wie Schweden (4.) als erneuter Spitzenreiter und Aufsteiger Dänemark (5.) – zurück unter den Bestplatzierten – gute bis sehr gute Ergebnisse vor allem bei Erneuerbaren Energien und Klimapolitik vorweisen können, kann sich Deutschland (23.) von seiner bisher zweitschlechtesten Platzierung im Vorjahr nur leicht erholen.“ – Quelle PM GermanWatch
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Quellen
GermanWatch:
https://www.germanwatch.org/de/17459
Wikipedia – 18.12.2019
https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimakonferenz_2019#Verlauf
Euracity – 18.12.2019
Freiheit.org – 18.12.2019
https://www.freiheit.org/klimapolitik-cop25-der-nutzen-ist-grosser-als-der-schaden
BUND – 18.12.2019
https://www.bund.net/themen/klimawandel/un-konferenzen/
Greenpeace International – 18.12.2019
https://www.greenpeace.org/international/campaign/cop25/
SRF – 18.12.2019
https://www.srf.ch/news/international/nach-nullrunde-in-madrid-wwf-ist-schockiert
Geschrieben von Tim Melchert – FÖJ 19/20 – 20.12.2019
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