Was verstehen wir unter Klimagerechtigkeit?

DAS UNBEHERRSCHBARE VERMEIDEN – DAS UNVERMEIDBARE BEHERRSCHEN

Bereits heute ist deutlich, dass diejenigen, die durch die Emission von Treibhausgasen am stärksten zum Klimawandel beigetragen haben, nicht die Hauptlast seiner Folgen tragen müssen. Das gilt in sozialer und wirtschaftlicher wie auch in geographischer und ökologischer Hinsicht. Und es betrifft jetzige und künftige Generationen.
Zu den Folgen des Klimawandels gehören Überschwemmungen, Dürren, erhöhte Temperaturen der Luft, des Bodens und der Gewässer. Damit einher gehen Veränderungen der Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Klimawandel – nicht nur ein Umweltproblem

Fehlten den meisten Menschen und Ländern außerhalb der reichen Industriestaaten des „Nordens“ bislang die Mittel, durch eine auf der Nutzung fossiler Energieträger basierende Wirtschaft zu Wohlstand zu gelangen, so fehlen ihnen nunmehr die Mittel, die Folgen des Klimawandels abzuwehren, sie zumindest abzuschwächen bzw. sich an diese anzupassen.
Generell werden Menschen auf absehbare Zeit umso stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen bleiben, je ärmer und schwächer sie sind.
Es ist nicht mehr zu bestreiten, dass die Menschenrechte jetziger und künftiger Generationen durch den Klimawandel bedroht bzw. verletzt werden. Unbestreitbar ist zudem, dass der Klimawandel die Lebensräume von Tieren und Pflanzen beschädigt.
Der Klimawandel muss als Ausdruck einer Ungerechtigkeit verstanden werden, die alle Bereiche des Lebens auf der Erde beeinträchtigt und zu zerstören in der Lage ist.

Was wir erreichen wollen

Klimagerecht handeln heißt: Nicht nur in dem Bewusstsein zu handeln, dass z.B. die tägliche Fahrt mit dem Auto zur Arbeit eine Auswirkungen auf das weltweite Klima haben könnte.
Klimagerechtes Handeln heißt auch: Dass energieintensive Länder ihre Verantwortung für die Auswirkungen des Klimawandels erkennen und gemeinsam mit den „energiearmen“ Ländern des globalen Südens Lösungswege finden, die zu einer Minderung des Klimawandels führen und einen Weg aus der Armut bedeuten.

Kirche fördert Klimaschutzprojekte

Die Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene möchte mit Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit hier vor Ort einen Beitrag für mehr Klimagerechtigkeit leisten. Zugleich entwickelt sie aber auch Klimaschutzprojekte in Kooperation mit Brot für die Welt und der Klima-Kollekte und gemeinsam mit Partnerorganisationen in Ländern des globalen Südens.