Corona: Nordkirche unterstützt Studierende der Partnerkirche in Tansania

Hamburg/Schwerin (sro/mw). Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) unterstützt mit 6.000 Euro das Mwika Lutheran Bible and Theological College der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), einer Partnerkirche der Nordkirche. Ziel der dortigen College-Leitung ist es, Studierende mit Lebensmitteln und Corona-Schutzmaterialien zu versorgen.

Im April hatte das Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche in gemeinsamer Verantwortung mit dem Kirchlichen Entwicklungsdienst, der ökumenischen Diakonie „Brot für die Welt“ sowie der Kirchenleitung der Nordkirche einen Fonds für Humanitäre Nothilfe eingerichtet, um die von den Folgen der Corona-Pandemie betroffenen Partnerkirchen der Nordkirche in Afrika, Indien, Lateinamerika, Ostasien, Osteuropa und dem Mittleren Osten finanziell zu unterstütze

Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche und Vorsitzende der Generalversammlung des Zentrums für Mission und Ökumene: „Trotz unserer eigenen finanziellen Herausforderungen dürfen wir jetzt nicht nur an uns selber denken. In unserer globalisierten und vernetzten Welt verlangen die Folgen der Pandemie jeder und jedem Einzelnen viel ab. Dennoch ist es entscheidend, dass wir unsere christliche Verantwortung mit Menschlichkeit und gegenseitiger Achtung wahrnehmen. Leib Christi, christliche Kirche in dieser Welt, können wir nur zusammen sein. Das geht nicht als Einzelperson für sich allein. Das kann auch keine Kirche nur für sich allein. Deshalb unterstützen wir die Arbeit unserer Partnerkirchen finanziell. Und wir schließen weltweit die Opfer und Betroffenen dieser Pandemie und alle Helferinnen und Helfer in unsere Gebete ein. Ich bitte sehr herzlich darum, die Arbeit unserer Partnerkirchen durch Spenden und Gebete zu unterstützen.“

Die Afrikareferentin des Zentrums für Mission und Ökumene, Pastorin Katharina Davis, beschreibt die Situation der Menschen vor Ort: „Das College ist derzeit mehrfach betroffen: Auf der einen Seite musste das Bibelcollege seine Räumlichkeiten – Unterrichtsräume, Mensa und Schlafräume – nach der Corona-bedingten Schließung so umgestalten, dass der Lehrbetrieb unter Wahrung der sozialen Distanz zwischen den Studierenden möglich ist. Auf der anderen Seite ist die finanzielle Lage für viele Studierende desaströs, da aufgrund der fehlenden Kollekten die Kirchengemeinden ihre finanzielle Unterstützung für Theologiestudierende einstellen müssen. Das hat zur Folge, dass mehr als die Hälfte der Studierenden ihre Studiengebühren am Mwika Bibelcollege nicht oder nicht vollständig bezahlen können.“

Neben der Corona-Krise leidet Ostafrika außerdem unter den Folgen der starken Überschwemmungen im Frühjahr; auch haben Heuschrecken erhebliche Ernteschäden verursacht. Tausende von Menschen haben mit ihren Häusern und Feldern ihr Einkommen und ihre Lebensgrundlage verloren. Katharina Davis: „Das Zusammentreffen mehrerer Krisen stellt den Betrieb am Bibelcollege Mwika ganz grundsätzlich in Frage.“
Reverend Obed Mathias Akyoo, Principal des Mwika Lutheran Bible and Theological College, befürchtet, dass Studierende aufgrund persönlicher Existenznöte zum Abbruch des Studiums gezwungen sein könnten. Eine Folge wäre, dass der Kirche in Tansania wichtige Zukunftsperspektiven verloren gehen würden.

Weitere Spenden werden dringend erbeten:
Spendenkonto des Zentrums für Mission und Ökumene
IBAN: DE77 520 604 100 000 111 333 bei der Evangelischen Bank
Projekt 2100 Theologische Ausbildung Tansania/Mwika

Hintergrund:
Die Bibelschule liegt in Mwika, etwa 50 Kilometer von der tansanischen Stadt Moshi entfernt, am Fuß des Kilimanjaro. An der Bibelschule werden jährlich rund 350 kirchliche Mitarbeitende für den Dienst in den wachsenden Gemeinden der ELCT ausgebildet.

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