Deutsch-tansanischer Online-Dialog am 13. Januar, 16 bis 18 Uhr: Die Schöpfung zu bewahren als christliche Aufgabe

Greifswald/Hamburg/Mwanza (ak/sro). Über die Auswirkungen des Klimawandels und den kirchlichen Umgang damit kommen Kirchenvertreterinnen aus Tansania und der Nordkirche am kommenden Donnerstag (13. Januar) miteinander ins Gespräch.

Im vergangenen Sommer waren die Auswirkungen in Deutschland und ganz Europa spürbar, mit Überschwemmungen, Waldbränden sowie den wärmsten jemals gemessenen Temperaturen. Das ostafrikanische Tansania leidet schon seit vielen Jahren unter den Auswirkungen der globalen Erwärmung. Hoffnung machen inspirierende Projekte in Tansania und auf dem Gebiet der Nordkirche.

In einer digitalen Begegnung am Donnerstag, 13. Januar von 16 Uhr bis 18 Uhr können Sie einige dieser kirchlichen Projekte in Tansania und auf dem Gebiet der Nordkirche kennenlernen. Zu dem Gespräch laden ein das Zentrum für Mission und Ökumene, die East of Lake Victoria Diocese der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias und der Ökumenische Arbeitsstelle im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).

Für den tansanischen Bischof Andrew Gulle ist es in besonderer Weise Aufgabe von Christinnen und Christen, Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung zu übernehmen: „Die Menschen haben ohne Zweifel eine besondere Rolle als Haushalter des Planeten, denn durch ihre Technologie können Menschen Leben retten, das anderenfalls von der Auslöschung bedroht ist. Es ist klar zu sehen, dass Gott den Menschen die Verantwortung über die Schöpfung übergeben hat. Die Kirche hat die Verantwortung, die Natur zu schützen und mehr über Klimagerechtigkeit zu sprechen.“ Bischof Gulle hält bei der Veranstaltung einen kurzen Vortrag auf Englisch, der simultan übersetzt wird.

Ein Gesprächspartner von Andrew Gulle ist der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias. Er sagt: „Der Klimawandel gehört zu den drängendsten Themen unserer Zeit und ich bin froh, dass wir mit unseren tansanischen Partnerdiözesen darüber im Gespräch sind. Tansania und Mecklenburg-Vorpommern eint, dass sie beide abhängig sind von der Landwirtschaft als größtem Wirtschaftsfaktor. Als Nordkirche haben wir die Chance, hier Akzente zu setzen. Auch die Landnutzung und die Verpachtung von kirchlichen Flächen haben mit unserem Glauben zu tun. Erde, Wasser, Luft sind ein Geschenk Gottes für uns. Das Leben selbst und die unvorstellbar große Vielfalt der Schöpfung bezeugen Gottes Kraft und große Liebe“. Die Partnerschaft zwischen der East of Lake Victoria Diocese ist aus der ehemaligen mecklenburgischen Landeskirche in die Nordkirche eingebracht worden.

Das Zentrum für Mission und Ökumene koordiniert und fördert die internationalen Beziehungen der Nordkirche. Für Direktor Dr. Christian Wollmann ist es ein wichtiges Anliegen, dabei die gemeinsame Arbeit an theologischen und politischen Themen

auf Augenhöhe zu ermöglichen: „Wir nutzen die digitalen Möglichkeiten, um mit unseren Partner*innen direkt zu politischen und theologischen Themen ins Gespräch zu kommen – und laden in unseren verschiedenen Veranstaltungsformaten dazu ein, sich daran zu beteiligen. Dabei freuen wir uns auch über Impulse aus anderen Bereichen der Nordkirche, denn ich halte den Austausch mit den internationalen Geschwistern immer für eine Bereicherung.“

Sie sind herzlich eingeladen zum Klimadialog „Climate Justice for Tanzania – a sustainable Approach to Climate Change“ am 13. Januar 2022 von 16:00 bis 18:00 Uhr. Die Veranstaltungssprache ist Englisch, es gibt eine Simultanübersetzung auf Deutsch und Kiswahili. Wir erbitten eine Anmeldung: