June Yanez aus Seemannspfarramt verabschiedet

Seemannspastor Matthias Ristau: „Mehr als die Hälfte der Seeleute, die zu uns kommen, sind Filipinos. June Yanez hat uns ihre Probleme und Perspektiven näher gebracht.“ „Es braucht Leute wie ihn, die unseren Blick weiten und unsere Kirchen in Freundschaft verbinden“, so Direktor Dr. Christian Wollmann.

Hamburg (ce) – Nach fünf Jahren ist June Yanez, Ökumenischer Mitarbeiter der Nordkirche von der Iglesia Filipina Independiente, aus seinem Dienst im Seemannspfarramt verabschiedet worden. Der Pastor von den Philippinen war im Mai 2015 in die Nordkirche gekommen und hat hier vor allem im Seemannspfarramt sowie auch im Zentrum für Mission und Ökumene mitgearbeitet. Zu seinen Tätigkeiten zählten Bordbesuche auf Schiffen, die in unseren Häfen zu Gast sind, Unterstützung in Seemannsclubs und die spezielle Arbeit für Kreuzfahrt-Crews. „Herr Yañez hat sich in beeindruckend kurzer Zeit in die Welt der philippinischen Seeleute eingearbeitet und sie mit ihren Problemen und Perspektiven uns so näher gebracht“, betonte Matthias Ristau, Seemannspastor der Nordkirche. Der Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene, Christian Wollmann, sagte: „June Yanez und seine Frau Elena waren nicht nur ein großer Gewinn für die Seeleute, sondern auch für die Nordkirche. Es braucht Leute wie ihn, die unseren Blick weiten und unsere Kirchen in Freundschaft verbinden.“

Mehr als die Hälfte der Seeleute, die zu kommen sind Filipinos, weltweit sind sie die zweitgrößte Gruppe. „Ohne ihre Arbeit würde der Welthandel nicht funktionieren, unsere Regale wären leer und wir könnten auch nicht exportieren“, erläuterte Matthias Ristau. Die Philippinen sind das einzige südostasiatische Land mit einer christlichen Mehrheitskultur. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, etwa drei Prozent evangelisch. Da die Arbeit von June Yanez als große Bereicherung geachtet wird, will ihn der Verein der Seemannsmission Hamburg-Harburg für ein weiteres Jahr anstellen, um für allem für Bordbesuche und bei der Seelsorge professionelle Hilfe anbieten zu können. Außerdem soll bald ein neuer Ökumenischer Mitarbeiter aus den Philippinen für das Seemannspfarramt und das Zentrum für Mission und Ökumene in die Nordkirche kommen.

In Zusammenarbeit mit den Stationen der Deutschen Seemannsmission, staatlichen Organisationen und Arbeitgebern engagiert sich das Seemannspfarramt der Nordkirche in Hamburg, Brunsbüttel, Lübeck, Kiel, Sassnitz und Rostock für das Wohlergehen der Seeleute auf den Schiffen, die in den dortigen Häfen anlegen. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Seemannsmission machen Bordbesuche, halten Gottesdienste ab, bieten seelsorgerliche und geistliche Begleitung an, organisieren praktische Hilfe und Freizeitangebote. Langfristiges Ziel der Arbeit ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Seeleute, die oft monatelang auf engstem, von Technik geprägtem Raum leben, zu verbessern.