Nach Hause kommen?

Verfasst bitte einen Beitrag zum Thema „Nach Hause kommen“, so hieß der Arbeitsauftrag. „Zuhause“, was ein seltsames Wort. Was ist denn ein Zuhause?

In Argentinien bin ich doch jeden Tag nach der Arbeit nach Hause gekommen?! Ich liebte meine WG, die besten Mitbewohner, die man sich wünschen kann. Ich fühlte mich wohl, ich war dort gerne, ich fühlte mich sicher. Obwohl es so einige viele Probleme mit diesem Haus auch gab:
Es war mein Zuhause.

Aber der Beitrag soll darüber gehen, wie das Zurückkommen nach Deutschland und zu meiner Familie für mich war.
Ich kann soviel sagen, für mich hat sich das Gefühl „Zuhause“ in diesen Monaten (leider kein Jahr, nochmal danke Corona) verändert.

Man könnte ja jetzt denken, vielleicht habe ich jetzt zwei Orte, die sich für mich wie „Zuhause“ anfühlen. Doch das ist nicht ganz so. Nach wochenlanger Warterei in Hausquarantäne, kam ich mit einem Rückholflieger nach Frankfurt. Und kam dann schließlich „Zuhause(?)“ an. Fast alles wie vorher, nur kleine Veränderungen z.B. dass die kleine Schwester, gar nicht mehr so klein ist oder ein paar neue Kissen auf dem Sofa.
Die ersten Tage und Wochen waren sehr seltsam. Ich glaube „seltsam“ beschreibt die Zeit am Besten. Manche Tage fühlten sich wie betäubt an, sie flogen an mir einfach so vorbei. Dann gab es traurige, emotionale Tage, aber auch Tage, an denen ich gar nicht an Argentinien dachte.

Aber ein Gefühl blieb konstant. Dieser Ort hier ist nicht mehr derselbe. Er wechselte von „Zuhause“ zu „Zuhause von meinen Eltern und meiner kleinen Schwester“. Und das ist völlig in Ordnung für mich. Denn ich weiß, dass auch jetzt bald etwas Neues beginnen wird und ein neuer Ort mein neues Zuhause wird.

Liebe Grüße aus mittlerweile wieder Deutschland

Abrazo virtual Sarah

Das alles und noch viel mehr

Meine Zeit in Argentinien wurde zwar aufgrund der Pandemie abgebrochen, dennoch berichte ich euch gerne, wie so ein Arbeitstag von mir aussah.

Es ist 8 Uhr und mein Wecker klingelt. Vor 8:25 Uhr schaffe ich es nicht aus dem Bett, sodass ich mich wie immer mit Anziehen und Zähnputzen beeilen muss. Um entspannt zur Arbeit zu gehen, sollte ich um 8:40 Uhr das Haus verlassen. Naja… hat mal wieder nicht ganz geklappt, jetzt ist es 8:50 Uhr. Also sprinte ich los zum Projekt. Schon bin ich an meiner Einsatzstelle „La Casona“ angekommen und der ungewollte Morgensport ist vorbei und ja ich habe es zeitlich geschafft, es ist kurz nach neun.

Paola meine Kollegin ist schon da. Paola oder wie sie alle nennen, Pao, ist die Erzieherin für die Kinder, die am Vormittag in das Projekt kommen. Außerdem ist sie Tallerista der Panaderia (Bäckerei) für die 6-11jährigen sowie einiger Talleres (Workshops) für die Jugendlichen.

Ich fange direkt an das Frühstück vorzubereiten, währenddessen schon die ersten Kinder (6-11 Jahre alt) ins Projekt kommen und spielen.
Brot mit Dulce de Leche (Karamellaufstrich), Butter oder Marmelade. Außerdem gibt es Mate Cocido (Tee) mit ganz viel Zucker.

Mittlerweile ist auch meine andere Arbeitskollegin Sofi eingetroffen. Sie organisiert alles im Bereich Niñez (Kindesalter).
Und nun wird auch schon ein Tischlied gesungen, weil die Kinder essen wollen, entscheiden sie sich für das Kürzeste:

„Barabaram ^^ Barabaram ^^ Barabaram Barabaram Barabaram ^^
Bendice señor la mesa, Bendice los alimentos, Bendice a los pekes para poder comer
Barabaram ^^ Barabaram ^^ Barabaram Barabaram Barabaram^^“

„MANOOOS!“ (Hände) Alle geben sich die Hände und rufen „Buen provecho!“ (Guten Apetit)

Abdecken, Abwaschen und nun geht es in die Panadería (Bäckerei) mit Pao. Die Kinder sind fleißig am Kneten und freuen sich schon auf das Ergebnis, um es zu probieren und anschließend mit nach Haus zu nehmen.

Vor ein paar Tagen habe ich bereits meinen neuen, heutigen Dibujo-Taller (Zeichnen-Workshop) vorbereitet.
Mit einer Vorlage von mir und Hilfslinien zeichnen die Kinder selbst Mandalas. Nur wenige Kinder sind da, sodass es eine ruhige, angenehme Gruppengröße ist.

Jetzt wird gespielt. Erst drinnen dann draußen. Von Kartenspielen über Tischkicker bis Seilspringen und Fußballspielen ist alles dabei.
Um meinen Arm vom Seilschlagen auszuruhen, was ich nun eine halbe Stunde tat, setze ich mich und trinke zusammen mit den anderen Mate.
Ich schaue auf die Uhr. Nun ist es 11:40 Uhr und nach und nach werden die ersten Kinder abgeholt bzw. gehen in Grüppchen nach Hause. Für sie beginnt der Unterricht erst am Nachmittag.

Inzwischen habe ich ca. 2 Stunden Mittagspause. Zum Mittagessen habe ich mir etwas vom Vortag von Zuhause mitgenommen und sitze im Schatten der Bäume.
Die zwei Stunden vergehen wie im Flug und die „Nachmittagskinder“ kommen ins Projekt. Sie waren am Vormittag in der Schule. Heute bin ich allerdings nicht für die Kinder am Nachmittag eingeteilt, sondern begleite die Talleres für die Jugendlichen.

Im Taller Cine (Kino) schnitten alle fleißig an Videos, um Spezialeffekte und Übergänge auszuprobieren. Ich sitze daneben und unterhalte mich mit einem Süd-Nordrückkehrer, der ein Jahr in Deutschland arbeitete. Super interessant!

Da die Schule seit dieser Woche erst wieder begonnen hat, ist der Taller Estudio heute leicht überflüssig. Eigentlich bringen hierfür die Jugendlichen ihre Schulaufgaben mit, um sie hier in Ruhe zu machen, nachfragen zu können und Materialien sowie den Computer benutzen zu können. Doch noch haben die Jugendlichen wohl keine Aufgaben bekommen, sodass keiner kam. Naja, dann hören wir eben Musik und singen.

Um 18 Uhr endet mein Tag und ich mache mich auf den Rückweg nach Hause. Den Rückweg gehe ich entspannt.
Zuhause in der WG angekommen, ist mein Mitbewohner Aron bereits da und wir trinken Mate. So endet mein Arbeitstag.

Das alles passiert an einem Tag, und selbst das kratzt irgendwie doch nur an der Oberfläche, denn auf dem Arbeitsweg, auf der Arbeit und Zuhause passieren so viele Dinge, wenn auch manchmal nur kleine.
Aber es ist trotzdem so unfassbar viel, dass man das gar nicht alles erzählen kann…

Liebe Grüße
Sarah

3 Monate

Viva la Vida

Hallo lieben Freunde der weiten Welt, ich grüße euch aus dem weiten Argentinien,

Heute ist der 11.November, und 3 Monate ist es her, dass ich Argentinien mein neues Zuhause nennen darf. Langsam, aber sicher lebe ich mich ein und auch mein Arbeitsalltag geht mir jeden Tag leichter von der Hand. In diesem Bericht gebe ich euch einen kleinen Einblick in meine kleine argentinische Welt.

 Mein normaler Arbeitsalltag, fängt mit dem wunderschönen klingeln meines Weckers an, der mich aus dem Land der Träume herausholt, um genau 6:30 Uhr. Nach einer kurzen Morgenroutine, essen meine Mitbewohnerin Joya und ich noch kurz Frühstück und machen uns schon auf dem Weg zur Bushaltestelle. Dieser lässt manchmal lange auf sich warten, ein gutes Zeichen ist, wenn an der Ecke, wo der Bus hält, noch Leute stehen. Dann kann man sich sicher sein, dass er noch nicht gekommen ist. Nachdem man ein Bus erwischt hat, geht alles ganz schnell. Ein Paar Unebenheiten auf der Straße sind im Bus lebendig spürbar, sowie jede Bremsung vom Bus, die einem fast gegen die Fenster klatschen lassen. Nach 10-15 min., erreiche ich meine Haltestelle und steige mit vielen Schülern und Kindergartenkinder aus. Zum Projekt muss ich noch zwei Quadras (Ecken) bis ich an ,,El Arca de los Ninos´´ angekommen bin. Der Kindergarten ist sehr einladend mit seiner Lianen Hauswand, die man aus der Ferne schon erkennt. Doch, bevor der Kindergarten geöffnet wird setzten sich die Maestras (Lehrerinnen) in der Küche zusammen und reden über die Ereignisse, die am Wochenende geschehen sind und über dies und jenes. Der Mate dabei kann nicht fehlen. Dabei gibt es die bittere Variante und die Süße, ich tendiere zur Süßen Variante.

Kindergarten ,,El Arca del los Niños´´

Um 8 Uhr werden die Tore geöffnet und die Kinder strömen voller Energie die Gänge lang zu ihren Räumen. Mein Raum heißt Sala Rosa und beherbergt die 3-Jährigen des Kindergartens, dann haben wir noch Sala Celeste, die 4-Jährigen und Sala Verde die 5-Jährigen. Nach dem Ankommen der Kinder, wird noch kurz gespielt. Jeden Morgen gibt es eine Begrüßungsrunde aller Salas mit Liedern, bei denen die Kinder, Maestras und auch wir Freiwillige begrüßt werden. Auch werden der argentinische Flagge Lieder gewidmet und der Sonnengruß, wo sich die Kinder Kostüme anziehen und an den Händen gehalten im Kreis tanzen und die Sonne grüßen, gesungen. Bei mir sind die Lieder ganz schnell zu einem Ohrwurm geworden, die nicht so einfach loszuwerden sind. ?

Nach der Begrüßungsrunde fängt der Arbeitstag erst richtig an. Das Frühstück besteht meistens aus „Yo quiero mas“ (Ich will mehr), „Mas, Mas“ (Mehr, Mehr) oder „No quiero mas“ (Ich will nicht mehr). Mit meinen zwei Händen versuche ich jedem Wunsch der kleinen Nachzukommen, was nicht immer funktioniert, aber ich versuch mein bestes.

Nach dem Frühstück wird eine kleine Gruppenrunde gemacht und über das aktuelle Thema besprochen, worüber der Monat handelt. Im Monat August ging es um Kochen, dort kamen immer Eltern von den Kindern, um mit ihnen bestimmte Backrezepte zu machen. Wir haben verschiedenes gemacht, von Plätzchen über Trüffel und Obstsalat war alles dabei. Auch wurde der Frühlingsanfang bunt gefeiert, dort haben wir Blumenbilder, Schmetterlinge und Sonnen gemalt und gebastelt.

Kinder beim Plätzchen Taller

Im September hatten wir das Pflanzen-Projekt dort haben wir über die Pflanzen in unsere Umgebung geredet und über wie wir Pflanzen sehen. Erstmals haben wir die Kinder nach den Pflanzen gefragt, die sie kennen. Dann haben wir uns langsam vorgetastet und gelernt was Pflanzen brauchen: Luft, Wasser, Sauerstoff und das Sonnenlicht. Außerdem die einzelnen Teile der Pflanze und zum Schluss haben wir in selbstgemalten Dosen, Samen gepflanzt.

 Das Thema des Monats Oktober, fand ich mit am beeindruckendsten, „Sala Rosa se vuelven artistas“ (Raum Rosa werden zu Künstlern). Wir haben über verschiede Künstler gelernt wie, Frida Kahlo, Emilio Pettoruti oder Jackson Pollock. Auch haben wir die Maltechniken gelernt und selbst angewendet, beispielsweise hat Jackson Pollock eine Spritztechnik verwendet, oder haben wir uns Selbst porträtiert so wie Frida Kahlo. Die Kinder haben aber nicht nur die Maltechniken gelernt, sondern auch über das Leben des Künstlers. Am Monatsende gab es auch eine Muestra (Ausstellung) von den gesamten Werken die, die Kinder gemalt haben.

Muestra de la Sala Rosa

Es war sehr schön alles im Gesamtbild zu sehen, erstens für die Kinder und Eltern, jedoch auch für mich als Freiwillige, teil von diesem Projekt zu sein. Jedoch muss ich sagen, wenn ich mich an meine Kindergartenzeit zurückerinnere, muss ich sagen das ich noch nicht so weit war, wie die jetzigen 3-Jährigen. Ich glaube ich wäre mit 3 Jahren maßlos überfordert gewesen solche Sachen zu lernen. Das hat mich schon sehr beeindruck, da ich in den Kindergarten kam und so etwas nicht erwartet hatte.

Kommen wir wieder zurück zu dem Alltag. Nach der kleinen Gruppenrunde, sind wie beschrieben die verschiede Tallers (Projekte) dran. Abgesehen von den Monatsprojekten, gibt es zum Beispiel am Montag meistens Musik mit Maruka (eine Maestra) oder am Mittwoche gehen wir in den Sum und spielen mit großen, bunten Schaumstoffblöcken, dort haben die Kinder die Möglichkeit sich richtig auszutoben. Auch gehen wir oft auf den Patio (Hof), damit die Kinder auch mal an die frische Luft kommen.

Der Patio (Innenhof)

 Die Zeit verfliegt im Kindergarten und eh ich mich versehen habe, ist es auch schon 12 Uhr und es ist Mittagessenszeit. Vor dem Essen werden immer Lieder gesungen, um die Kinder zu beruhigen und sie auf das bevorstehende aufmerksam zu machen. Es gibt, meiner Meinung nach super leckeres Essen, welches von der Köchin Moni zubereitet wird. Anschließend wird die Siesta (Mittagsschlaf) gehalten, wo wir den Kindern beim einschlafen helfen. Wenn es dann alle mal in das Land der Träume geschafft haben, können wir auch aufatmen und auch einen kurzen Power Nap halten. Danach die Zeit wird genutzt, um Aktivitäten vorzubereiten, aufzuräumen oder einfach um bei einem Mate zu charlar (Quatschen). Die Kinder werden dann ab 15 Uhr geweckt oder sie wachen selbst auf, von da an geht der Nachmittag schnell. Es gibt noch eine Merienda (Nachmittagssnack) und die letzten Sachen werden in die Mochilas (Rucksäcke) gepackt. Danach geht es für die Kinder schon nachhause und der Tag wird mit einem Lied noch beendet. Um 16 Uhr geht es dann auch für mich Heim. Meistens sehr müde und erschöpft, aber auch sehr glücklich.

Gemälde auf dem Patio, mit Flaschendeckeln gemacht

Manchmal gehe ich auch mit meinem Mitfreiwilligen Jonathan in die Stadt, um paar Erledigungen zu machen, wo wir uns auch über unsere Arbeit austauschen. Was ich sehr gut finde, da man am Anfang sich noch einfinden musste und nicht genau wusste ab das eigene Verhalten gegenüber den Kindern richtig war. Da ist es wichtig, bestärkt zu werden, dass es so wie man es macht okay ist.

Was ich auch noch berichten will sind die Regentage im Kindergarten, dass sind die einzigen Tage wo weniger Kinder kommen. Dann sieht der Himmel nicht mehr so blau aus und die Straßen verwandelt sich in Flüsse. Für viele Familien ist es deswegen schwer bei Regen in den Kindergarten zukommen, da viele kein Auto besitzen und die Straßen in einem nicht passierbaren Zustand sind. An solchen Tagen werden die 3 Gruppen zusammengelegt und es gibt keine richtige Struktur. Normalerweise sind in meiner Gruppe immer ungefähr 20 Kinder da, doch wenn die dunklen Wolken den Himmel verdecken, kommen vielleicht, wenn es gut läuft 2 oder 3 Kinder. Da steht auch die Stadt gefühlt still und die Straßen sind wie ausgestorben. Aber die sonnigen Tage sind am schönsten.

So wie jeder Freiwillige, träume auch ich von wunderschönen Ausflügen und aufregenden Reisen. Mit meiner Mitbewohnerin reden wir aufgeregt von den schönen Orten die man hier besuchen kann. Einen genauen plan für den Januar Urlaub haben wir aber noch nicht, doch das wird sich schon ergeben, da bin ich optimistisch gestimmt. Bei einem verlängertem Wochenende bin ich mit meinen drei weiteren Freiwilligen hier in Quilmes nach Cordoba gefahren. Dort haben wir die andren Freiwilligen getroffen und auch bisschen Touri durch die Stadt gemacht. Für die Zukunft will ich in die Umgebung von Cordoba gehen, dort soll es schöne Landschaften geben.

Cordoba

Was ich mir aber immer klar werden muss, ist das ich gerade in einer 13 Millionen Stadt bin, nämlich in Argentinien, Buenos Aires und ich hier für ein Jahr leben werde. In manchen Momenten kommt mir das so unrealistisch vor das ich wirklich hier bin. Doch die Entscheidung getroffen zu haben diesen Schritt zu wagen und ein FSJ zu machen, in einem Fremden Land ist einfach unglaublich. Ich freue mich auf die weitern 9 Monate hier und dieses unglaubliche Land bessere kennenzulernen, sowie seine Kultur und alles andere was es mit sich bringt.

Die Quilmes WG (Julia, Joya, Johanna & Jonathan)

Ich verabschiede mich typisch Argentinisch

Un beso y un abrazo fuerte

Liebe Grüße

Julia

Ein Monat

Ein Monat

(eine kleine Zusammenfassung meines ersten Monats hier in Argentinien)

Einen Monat bin ich hier,
mehrere Wochen und zwar schon vier.
Aus Deutschland und Europa raus,
also ziemlich weit weg vom gewohnten Zuhaus.

Von Hamburg aus gestartet,
in Frankfurt dann gewartet,
Augen auf den Reisepass, damit ich den nicht verlier‘
und nach schlaflosem Flug war ich dann hier.

Seminar die ersten zwei Wochen
Abends die Frage: „Was wollen wir kochen“
Nudeln mit Tomatensoße war die Antwort
und schon war für 2 Wochen gesorgt.

Zu elft in einer kleinen Wohnung,
klang erst wie eine Bedrohung.
Doch alles haben wir gemeistert
und waren nachher von allem begeistert.

Kleine Problemchen hier und da
aber das war ja irgendwie auch schon klar.
Kein WLAN und kein Wasser damit muss man sich arrangieren
und irgendwann dann auch einfach akzeptieren.

Der argentinische Peso verliert an Wert,
was es den Menschen hier erschwert.
Mal sehen wie es wird im Oktober nach der Wahl,
hoffentlich endet es nicht im Skandal.

Seit vier Wochen muss ich aus dem Koffer leben,
denn die Vorfreiwilligen waren die Wohnung nicht gut am Pflegen.
Jetzt müssen wir hoffen und warten
und können dann irgendwann mit dem großen Auspacken und Einrichten starten.

Doch so muss ich um viertel vor sechs aufstehen
und um circa sieben Uhr aus dem Hause gehen,
da mein Weg sehr lang ist
und zwei Stunden Zeit frisst.

Ansonsten ist es hier noch kalt,
aber der Frühling kommt schon bald
und dann sitze ich in der Wärme
und sehe dann euch zu beim Frieren aus der Ferne.

Meine Hausschuhe und Wärmflasche sind mir hier sehr wichtig,
aber das leckere Brot vermisse ich richtig.
Bisher fehlt mir etwas anderes nicht,
ich lege eher zu an Gewicht.

Denn hier kann ich Chipas, Dulce de Leche und Medialunas essen
und kann definitiv sagen, ich bin davon besessen.
All das besteht eigentlich nur aus Zucker und Fett
und schon hat man das Rezept komplett.

Auf der Arbeit mit den Kindern Fußball spielen,
von dem gesprochenen Spanisch wenig kapieren,
mit ihnen Kekse und anderes naschen,
um später Becher und Teller abzuwaschen.

Mandala malen, Ligretto spielen und Tischkickern,
sowie das Anbringen von Herzchenstickern.
Besos und Umarmungen jeden Tag,
was total herzlich ist und ich sehr mag.

Eingebrochen ins Projekt wurde auch schon,
weg ist ein Monitor und das Telefon.
Basteln mit Blüten, Blättern und Zweigen,
lässt die Kreativität in den Kindern steigen.

Abends in der Wohnung angekommen,
wird dann nichts mehr unternommen,
sondern nur noch etwas Feines kochen
und dann wird nur noch ins Bett gekrochen.

Das soll für heute genügen
Liebe Grüße aus Amerikas Süden!

Eure Sarah

Ankunft in Argentinien

Am 12. August um 6:40 Uhr Ortszeit landete ich mit ca. 50 Freiwilligen aus ganz Deutschland in Buenos Aires. Wir kamen nach ein paar anstrengenden Stunden in unseren Unterkünften in der Nähe der IERP, der Iglesia Evangelica del Rio de la Plata, an und konnten unsere Zimmer beziehen. 

Ich kam in eine Wohngemeinschaft mit 24 anderen Mitfreiwilligen, was einerseits nett war, da man schnell viele Leute kennengelernt hat, andererseits wurde die Lautstärke dann aber besonders nachts doch zu einem Problem. Die Wände hier in Argentinien sind äußerst dünn, „man fühlt sich, als ob man immer überall dabei wäre“ (Zitat Mitfreiwilliger). Diese Umstände führten zu einem gewissen Schlafmangel.

Trotzdem waren die zwei Wochen in Buenos Aires ein voller Erfolg, mehrere Führungen und eigenständige Erkundungen konnten mir die Umgebung, in der ich mich befand, zeigen. So sah ich viel vom „kleinen Zentrum“, welches sehr schön war, zum Beispiel der „Plaza de Mayo“, das Regierungsgebäude „Casa Rosada“ oder der ehemalige Hafen, der nun eine der teuersten Wohngegenden in Buenos Aires ist. Aber auch weniger schöne Dinge, wie zum Beispiel das ehemalige ESMA (Mechanikerschule der Marine) Gebäude, in welchem wir eine Führung zur Geschichte der Nutzung dieser Anlage erhielten. Kurz gesagt wurden Teile des Gebäudes dazu benutzt, um während der letzten Diktatur politische Gegner aller Art zu foltern und „verschwinden zu lassen“. 

Außerdem weniger schön war und ist der viele Müll und Dreck überall in den Straßen, auf Hauswänden, auf dem Gehweg. Wirklich überrascht war ich aber nicht davon, schließlich ist Buenos Aires eine wirkliche Großstadt mit ca. 13 Millionen Einwohnern – zum Vergleich: In Argentinien leben ca. 44 Millionen Menschen.

Somit lässt sich auch vermuten, dass es nicht nur Regionen wie das Zentrum gibt. Das wurde uns allen aber noch klarer, als wir einen Projektbesuch in einer Villa (Armenviertel) machten. Der viele Müll (viel Mehr als in der „Innenstadt“), die heruntergekommenen Hütten, einfach alles erinnerte an etwas, das man sonst so nur aus dem Fernsehen kennt. Hier erkannten wir den krassen Gegensatz von Arm und Reich in der Stadt. 

Insgesamt war das Seminar aber wirklich schön, nach welchem ich mich gut vorbereitet gefühlt habe, da ich ja nun alles gesehen hatte, bzw. mir alles vorstellen konnte.

Diese Gefühle oder Hoffnungen wurden zu dem Zeitpunkt zerstört, als ich in Parana ankam. Noch vor der Abfahrt scherzte ich mit Mitfreiwilligen, dass wir nach den zwei Wochen in einer ziemlich heruntergekommenen Wohnung auf alles vorbereitet wären – nun wohne ich aber selbst in einem Armenviertel, zwar ist dieses ganz anders als das Eine, das ich in Buenos Aires zu Gesicht bekam. Es wirkt viel weniger „aufgetürmt“ viel offener auf eine Art und Weise und nicht so extrem Arm. Trotzdem musste ich mich erst einmal an die Vorstellung gewöhnen, hier die nächsten 11 ½ Monate zu verbringen. 

Dabei half aber der sehr nette Empfang am Busbahnhof (es gibt in Argentinien keine Bahn) meiner neuen Chefin Mirta, meinem Mentor Juan und zwei seiner Freunde, und der schnelle Einstieg in die Arbeit. Juan half uns (das sind Lena, meine Mitbewohnerin oder besser Zimmernachbarin und ich) dabei, den ersten Einkauf im Supermarkt zu vollbringen und zeigte uns ein wenig die Umgebung. 

Einen Tag später ging es dann auch im Kindergaren los, wir arbeiten von 7:30 Uhr bis 13:30 Uhr, wir wurden ein wenig herumgeführt und begannen dann mit unserer Arbeit. Das bedeutet: Mit den Kindern spielen und darauf warten, dass alle Kinder ankommen, damit es dann um ca. 8:45 Uhr Frühstück geben kann, bei welchem wir ein wenig helfen dürfen. Danach wird die Argentinische Flagge gehisst, während zwei bis drei Lieder gesungen werden. Dann geht es wieder an die Spielgeräte bis die Kinder in ihre Gruppen gehen. Die Gruppen sind nach Alter aufgeteilt, d.h. es gibt vier Gruppen, da Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren in den Kindergarten kommen können (im Alter von 4, bzw. 5 Jahren kommt man hier in die Vorschule). 

In den Gruppen gibt es je nach Alter verschiedenes Angebot, bei den Jüngsten geht es eher darum, die Kinder zur Ruhe zu bringen, während die Ältesten Unterricht zu Dingen wie den Körperteilen, den Sinnen, etc. bekommen. Natürlich wird überall auch viel gespielt. Lena und ich sind jeden Tag in einer anderen Gruppe und bekommen dadurch viel zu sehen. Nach den Gruppen gibt es Mittagessen (inklusive Nachtisch) und dann wird wieder gespielt bis die Kinder von ihren Eltern abgeholt werden.

Bisheriges Highlight im Kindergarten waren zwei Geburtstagsfeiern, bei denen die Familie des jeweiligen Kindes eine kleine Feier veranstaltet. Zu diesem Anlass leiht sich die Familie eine Hüpfburg aus und es gibt nach dem Mittagessen Kuchen und Geburtstagslieder. An diesen Tagen fallen die Gruppen aus, damit die Kinder genügend Zeit haben, sich auf der Hüpfburg auszutoben.  

Die Kindergärtnerinnen und die Kinder sind alle sehr nett, aber das sind die wohl die meisten Menschen hier. So haben wir schon einen favorisierten Gemüsestand gefunden, an dem die Verkäufer immer überaus nett und interessiert sind. Leider war es uns in der kurzen Zeit, in der wir hier sind, nicht möglich, viele andere Menschen kennenzulernen. Hauptproblem ist hierbei die Kälte – besonders nachts – die uns beide bereits eine Erkältung zugefügt hat, die einfach nicht verschwinden will. Da wir keine Heizungen haben, wacht man jeden Morgen erneut mit dem Gefühl auf, man habe sich angesteckt. Frieren müssen wir hier tagsüber aber nicht wirklich, ich greife dafür gerne auf den „Zwiebellook“ zurück, also ziehe ich mir mehrere Schichten Kleidung übereinander an. Tatsächlich soll es aber in den nächsten Tagen wärmer werden, hoffentlich bessern sich dann die Erkältungen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wenigen Menschen, die ich bisher getroffen habe, äußerst nett sind und das Einleben erleichtern. Meine Umgebung hier gehört leider zu den weniger schönen Dingen, das Zentrum von Parana sieht aber erheblich besser aus. Ich hoffe, dass ich ein wenig über den ersten Monat in Argentinien berichten konnte, bis zum nächsten Bericht,

Jakob

Argentinien – ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Plaza de Mayo

Es ist nun schon 21 Tage her, wo ich das erste Mal argentinischen Boden unter den Füßen hatte. Und ja, die 21 Tage musste ich auszählen, denn die Zeit, die ich schon hier bin, fühlt sich eher wie ungefähr eine Woche an, obwohl schon so viel passiert ist.

In den ersten zwei Wochen hier in Argentinien, Buenos Aires, hatten wir unsere Capacitación. Das ist ein Seminar, welches nochmal zur Vorbereitung und zum Einleben in Südamerika dienen sollte.
„Wir“ bedeutet: 64 Freiwillige aus ganz Deutschland von verschiedenen Organisationen, die ihre Freiwilligendienste in Argentinien, Paraguay und Uruguay leisten. Zusammen hatten wir dieses Vorbereitungsseminar, in dem wir über verschiedene Dinge informiert wurden z.B. etwas zur Geschichte Lateinamerikas, Schulsystem Argentiniens, Arbeiten mit Menschen mit Behinderung, Sucht und Abhängigkeiten sowie der tägliche Spanischunterricht.

Untergebracht waren wir die zwei Wochen in verschiedenen Unterkünften. Meine WG bestand aus elf Freiwilligen und gehörte damit zu den kleineren WGs. Unsere WG hieß Yerbal und war bekannt für die „WG mit Problemen“, denn anfangs hatten wir tatsächlich so mehr oder weniger kleine Schwierigkeiten. Es fing damit an, dass wir absolut kein warmes Wasser hatten. Hier in Argentinien ist noch Winter, das heißt das Wasser war eiskalt und duschen nach dem langen Flug war nicht möglich. Am nächsten Tag wurde der Boiler jedoch zum Glück repariert. Dachten wir jedenfalls, denn als wir abends in die WG kamen und die ersten endlich duschen wollten, platzte irgendetwas im Boiler und Wasser flutete unsere Küche. Wir fanden schnell den Haupthahn. Doch nun gab es gar kein Wasser mehr und der Hausmeister konnte erst am nächsten Tag vorbeischauen, weil es schon recht spät war. Dass wir nun nicht mehr duschen konnten, war nun das geringste Problem, denn jetzt hatten wir ja gar kein Wasser mehr. Das heißt es kam auch nichts aus dem Wasserhahn und auch nichts aus der Klospülung… Aber auch das haben wir mit einer Leichtigkeit genommen und wir wertschätzten, dass wir noch Strom hatten, sodass die paar Heizungen, die wir hatten, funktionierten. Am nächsten Tag wollten wir dann alle schnell zum Seminargebäude. Dort wollten wir uns dann frisch machen und auf Toilette. So war der Plan. Jedoch wartete schon die nächste Hürde: die Haustür ging nicht auf. Wie sich im Nachhinein feststellte, ging das Schloss bei einer Nachbarin beim Aufschließen kaputt. Nun hockten wir da und kamen nicht aus dem Haus. Jede Situation nahmen wir jedoch alle mit Humor und so waren die „Probleme“ nur noch kleine Aufgaben. Der Boiler wurde komplett ausgetauscht, die Tür wurde repariert und alles war wieder in Ordnung. Ein bisschen Abenteuer muss ja sein.

In meinem ersten Blog darf auf keinen Fall das Thema Fortbewegung fehlen. Warum? Weil ich die SUBE liebe! Die SUBE ist eine Karte mit der man Bus und Bahn bezahlt. Man kauft sich einmalig die Karte und lädt dann Geld darauf zum Beispiel an Automaten, die überall zu finden sind. Fährt man nun Bus, sagt man dem Busfahrer wo man hin will, hält seine SUBE an ein Scan-Gerät und dann wird das Geld davon abgezogen. Beim Subte- (U-Bahn) und Zugfahren, geht man durch ein Drehkreuz und das Geld wird wieder von der Karte abgezogen. Ist kein Geld mehr auf der Karte lädt man einfach wieder etwas rauf. Das System ist so einfach und gut. Ich wünschte, das würde sich in Deutschland etablieren, dann gäbe es keinen Stress mit Fahrkarten usw.

Außerdem unterscheidet sich das Bus- und Bahnfahren etwas von dem in Deutschland. Ich dachte ich bin durch meinen damaligen Schulbus schon viel gewohnt, aber hier fahren sie doch noch wilder. Wenn der Bus es nicht mehr über Grün oder Gelb schafft, dann hupt er einfach und fährt über Rot. Außerdem schließen erst die Türen des Busses, wenn der schon längst losgefahren ist. Blöd, wenn man dann so wie ich im extrem vollen Bus an der offenen Tür stand bzw. schwankte und von der Masse in Richtung offene Tür gedrückt wurde.
Positiv überrascht hat mich, wie sehr darauf geachtet wird, dass alte Menschen und Personen mit Kindern einen Sitzplatz erhalten, sowohl im Bus als auch im Zug oder in der Subte. Sofort springen mehrere Personen auf um den Platz anzubieten. Das ist mir so ausgeprägt in Deutschland noch nicht aufgefallen.

Ein weiterer Unterschied: in der Subte (U-Bahn) und im Zug laufen fast ununterbrochen Personen umher, die etwas verkaufen wollen, etwas vorsingen oder einfach nach Geld fragen. Anfangs war es noch irgendwie spannend und fast schon faszinierend. Mittlerweile ist es manchmal schon anstrengend, wenn die Verkäufer ihre Preise und ihr Angebot ständig durch den Zug schreien. Aber ohne dem, würde wahrscheinlich auch etwas fehlen und vielleicht wird einer/eine mal das verkaufen, was ich genau in diesem Moment gut gebrauchen kann.

Seit einer Woche sind wir nun auch in unseren Projekten tätig, aber dazu wird nochmal ein anderer Blog erscheinen.

Obwohl ich das Castellano hier noch sehr wenig verstehe und noch weniger spreche und hier einiges anders läuft als in Deutschland, fühle ich mich nicht komplett fremd. Es fühlt sich trotzdem irgendwie vertraut an und mir gefällt es sehr. Ich bin jetzt schon froh, hier sein zu dürfen und bin extrem gespannt auf das, was kommt.

Liebe Grüße aus Buenos Aires

Eure Sarah

Hola Primavera! – Hallo Frühling!

Ein Monat ist mein letzter Bericht schon her und ich wollte schon viel früher schreiben, da ich hier so viel Zeit habe, aber irgendwie auch nicht. Irgendwas hat man immer vor. Deshalb nutze ich heute den Tag da meine Talleres (Workshops) kurzfristig abgesagt wurden…
Aber ich kann jetzt sagen es gefällt mir hier Tag für Tag mehr. Der erste Monat im Projekt liegt auch schon fast hinter mir und langsam gewöhne ich mich an das alltägliche Leben hier in Florencio Varela. Im Supermarkt werde ich schon mit Namen und Küsschen begrüßt und die Nachbarn grüßen mich auch schon. Die Blicke von anderen auf dem Weg ins Projekt gibt es allerdings immer noch.
Im Projekt gefällt es mir auch sehr, da die Kinder dort aufblühen können und es einfach eine harmonische Atmosphäre herrscht. Meine Mitarbeiter sind so liebevoll und immer hilfsbereit wenn man zum Beispiel etwas nicht verstanden hat oder einfach noch nicht weiß wie etwas abläuft. Aber auch die Kinder sind sehr hilfsbereit was manchmal echt lustig ist wenn dir ein achtjähriges Kind zeigt wie man den Teig für die Kekse zu kneten hat. Ich glaube ich hab noch nie in meinem Leben so viele Kekse gegessen wie hier. Es gibt jeden Tag Kekse! Meistens selbstgebacken, manchmal aber auch gekauft mit Dulce de Leche drauf. Ob zum Frühstück, zur Merienda zwischendurch oder am Abend. Immer Kekse. Trotzdem habe ich bis jetzt noch nicht die Nase voll und esse fleißig mit.
Mit dem Spanisch fällt es mir manchmal noch ein bisschen schwer, vor allem wenn die Argentinier untereinander reden, denn hier lässt man sich nicht ausreden. Es ist ganz normal dass zwei Personen zur gleichen Zeit reden und dabei dann auch immer lauter werden, sodass man gar nicht mehr weiß wem man jetzt zuhören soll. Da ist man echt froh wenn man mal einen Argentinier neben sich sitzen hat der alles einmal langsam zusammenfasst. Meistens verstehe ich aber schon was von mir verlangt wird und Gespräche klappen auch. Trotzdem ist es immer wieder lustig was man so für Wörter beigebracht bekommt, da Argentinien gefühlt jeden Tag neue Wörter erfindet. Das fällt besonders im Projekt auf wenn ich dort mit den anderen Freiwilligen aus Kolumbien und Bolivien rede und einfach jeder sein eigenes Wort für die gleiche Sache hat. Deshalb haben mir die Jugendlichen aus dem Projekt eine Liste geschrieben mit typisch argentinischen Wörtern zum Lernen.
Bis jetzt habe ich jedoch mehr mit den kleineren Kindern im Projekt zu tun. Die meisten sind zwischen sieben und zwölf Jahre alt und wohnen alle in der Nähe des Projektes. Um das Projekt herum sind die meisten Straßen nicht asphaltiert. Deswegen kommen viele Kinder nicht ins Projekt wenn es geregnet hat, da das Wasser nur langsam abfließt. Generell sind morgens weniger Kinder im Projekt als am Nachmittag. Energiegeladen sind aber beide Gruppen, und alle wollen Fußball spielen. Jeden Tag. In den letzten Tagen war das allerdings nicht möglich, da der Fußballplatz unter Wasser stand. Deswegen war die letzten Tage das Seilspringen sehr angesagt.
Mit den Jugendlichen mache ich bisher nur jeden Montag und Mittwoch etwas. Die restlichen Zeiten müssen erst noch eingeteilt werden. Mon*tags wird dann immer gesungen und später kommt ein Lehrer der den Jugendlichen beibringt Instrumente und erste Lieder zu spielen. Mittwochs treffen sich einige Jugendliche einfach so um Zeit miteinander zu verbringen. Meistens wird Mafia (sowas wie Werwolf) gespielt, oder auch verstecken und Ninja. (Auf dem Beitragsbild ist die Mittwochsgruppe abgebildet)
Außerdem hatten wir am Samstag ein Frühlingsfest mit toller Blumen*deko, die die Kinder aus alten Flaschen und Pappe selbstgemacht haben. Spiele wie „Reise nach Jerusalem“ durften da natürlich nicht fehlen. Jedes Mal wenn ein Kind keinen Stuhl abbekommen hat, musste es sich ein Teil aus der Verkleidungskiste nehmen bis am Ende alle verkleidet waren. Danach gab es eine Modenshow um die ganzen Verkleidungen zu präsentieren.
Das Frühlingsfest blieb aber nicht die einzige Feier am Samstag. Denn es war auch mein Geburtstag und es war das erste Mal, dass ich im Frühling meinen Geburtstag feiern konnte! Das Wetter war leider nicht sehr frühlingshaft, Spaß hatte ich aber umso mehr. Dafür ein riiiiiesen Dankeschön an meine Mitbewohnerinnen, die viel Zeit in die Planung und Vorbereitung gesteckt haben!!! Schöner hätte ich es mir nicht vorstellen können!

Buenas Días in Buenos Aires

Nach ca. eineinhalb Monaten wird es nun auch endlich mal Zeit, dass ich mich aus dem fernen Lateinamerika melde und von meinen Erfahrungen berichte. Wie schnell die Zeit doch vergeht! Gefühlt stand ich noch gestern an der Gepäckkontrolle des Flughafens, im, damals ziemlich sommerlichen, Hamburg. Mit dem Ticket in der Hand, Abschiedstränen in den Augen und Millionen Erwartungen, Ängsten, Hoffnungen und Vorurteilen im Kopf. Natürlich hatte ich mich ordentlich auf diese Reise vorbereitet, unter anderem mit der Hilfe des ZMÖ-s und dessen ausführlichen Vorbereitungsseminaren und Ländertagen. Jedoch kam ich mir in diesem Moment vor wie ein kleines, unwissendes Seehundbaby, dass alleine ins kalte Wasser geworfen wird. Und kalt, ja das war es! Nicht nur im überklimatisierten Flugzeug, sondern auch beim Ankommen in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, bereute ich es nicht, meinen dicksten Pulli angezogen zu haben. Schließlich war es dort ja auch Winter. Die Wärme der herzlichen Begrüßung unserer Ansprechpartner der IERP, der evangelischen Kirche des Rio de la Plata, welche über das Jahr  für uns zuständig sein werden, ließ mich jedoch alles vergessen. Und mit neuen Begegnungen hörte es da nicht auf.

„Den Mond von der anderen Seite betrachten“

Vom Flughafen aus ging es direkt in meine neue WG für die nächsten zwei Wochen, in denen das Vorbereitungsseminar, die „Capacitación“ unserer Partnerkirche stattfinden würde. Die Wohnung direkt im Zentrum von Buenos Aires, habe ich mir mit 19 der insgesamt 63 Freiwilligen geteilt, die nun überall in Argentinien, Uruguay und Paraguay verteilt mit „weltwärts“ unterwegs sind. Das war eine ziemliche Herausforderung! Gerichte zu finden und zu kochen mit denen jeder halbwegs zufrieden war, ein Finanzsystem zu entwickeln, abzuwaschen, zu putzen und mindestens zweimal in der Woche die Ziehschnur der Klospülung wieder mit Panzertape festzukleben. Jedoch hätte ich es mir niemals anders gewünscht! In diesen zwei Wochen sind wir 19 zu einer echt tollen Gemeinschaft geworden und haben jede Menge Spaß gehabt. Mal abgesehen von den gemeinsamen sehr aufwendigen Koch-/Pizzabestellaktionen haben wir zusammen Ausflüge zu Handwerkskunstmärkten wie dem in San Telmo oder der Casa Rosada (dem Regierungsgebäude Argentiniens) gemacht, in unserem Wohnzimmer sowie in der U-Bahn musiziert, einen Tangokurs besucht und das Nachtleben Palermos erkundet. Als wir dann am letzten Abend in unseren Schlafsäcken auf unserem Dach lagen, um die Sterne und den Mond von der anderen Seite zu betrachten, wurde ich richtig traurig, diese verrückte Truppe verlassen zu müssen.

Dulce de Lernen

Nun aber wieder zurück zu dem richtigen Grund, weshalb wir überhaupt in Buenos Aires waren; der Capacitación. Diese bestand aus spannenden Vorträgen/Einheiten zu Themen wie: Sucht, Geschichte Argentiniens, Probleme eines Freiwilligen und dessen Lösungen, Umgang mit Menschen mit Behinderungen und vormittags aus einem Sprachkurs. Oder eher gesagt, einer Einleitung in die spanische Sprache sowie die argentinische Kultur. Langweilig oder trocken wurde es dabei nie. Gemeinsam haben wir zwar auch ein bisschen Grammatik wiederholt, jedoch hauptsächlich über alles mögliche geredet, spanische Filme geguckt, den typischen Matetee getrunken und Ausflüge durch den Stadtteil gemacht. Mein persönliches Hihghlight war jedoch die gemeinsame Backstunde in der wir die typisch argentinische „Chocotorta“ zubereitet haben. Diese ziemlich leckere Kalorienbombe besteht aus Schokokeksen (Chocolinas) und einer Mischung aus einer Art Sahnecreme (Mendicrim) und der absolut besten Süßigkeit überhaupt; Dulce de Leche! Diese unbeschreibliche Creme aus Karamell und Kondensmilch (das klingt jetzt irgendwie doch nicht mehr so lecker, aber glaubt mir; das ist es!) wird hier echt überall verkauft und in jeder Form, wie zum Beispiel als Keks, Eis oder in Schokolade verarbeitet. Wirklich unglaublich, dass es in Deutschland nichts vergleichbares zu finden gibt! Zusätzlich gab es am Wochenende ein abwechslungsreiches Programm an Ausflügen wie zum Beispiel zu dem farbenfrohen Viertel „La Boca“ oder der Ex-ESMA, einem ehemaligen Folterlager aus der Zeit der Militärdiktatur in Argentinien. Dieser Ausflug war für uns alle sehr eindrücklich, da dort noch bis 1983 Menschen unter den schlimmsten Verhältnissen gefangen gehalten und gefoltert wurden und arbeiten mussten. Zudem wurden dort auch einige der insgesamt um die 500 Kinder zur Welt gebracht, welche im Laufe der Diktatur gewaltsam ihren Eltern entrissen und zur Adoption freigegeben wurden. Bis heute gibt es noch Vereinigungen wie die „Abuelas de la Plaza de Mayo“, welche vergeblich nach ihren vermissten Enkelkindern suchen, die schon ihr Leben lang, im Unwissen über ihre eigene Identität und in Familien, welche oft am Tod ihrer eigenen Eltern beteiligt waren, leben müssen. Insgesamt habe ich in diesen zwei Wochen auf die vielseitigste Weise, ungemein viel gelernt. Dafür möchte ich allen Beteiligten und Organisatoren der IERP danken!

Doch jetzt geht’s erst richtig los!

Nach diesen tollen zwei Wochen fiel mir der Abschied von Buenos Aires und all den anderen Freiwilligen ziemlich schwer. Jedoch waren wir alle, mehr als denn je, von einer riesigen Vorfreude und Spannung auf die bevorstehende Zeit erfüllt. So stieg ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge in meinen Bus nach Asunción, Paraguay.
Ganz viele besos und abrazos,
Merle

Langsam Alltag?!

Ich sitze in der Bahn und Häuser ziehen an mir vorbei und wieder einmal fällt mir auf, dass der Unterschied zwischen arm und reich so stark ist. Hier draußen in der Provinz, einige Kilometer entfernt von Capital Federal, ist es so deutlich, dass einem zum Fürchten wird.
Ich fahre hier nur vorbei, arbeite den Tag über und fahre wieder zurück in ein gutes Barrio. Aber für viele Menschen ist das hier ihre Realität, ihr Alltag. Müll liegt neben den Gleisen, im Bach liegen verrottete, verrostete Autos und man riecht das Feuer schon bevor man es überhaupt am Straßenrand sieht. Ein Teil des Mülls wird hier verbrannt. Keine zwei Sätze kann ich schreiben, bevor ich wieder unterbrochen werde. Von einem Verkäufer, der lautstark seine Ware anpreist – mal sind es Süßigkeiten wie Schokolade oder Kaugummi – mal sind es Socken oder Taschentücher – manchmal lohnt sich das Angebot – manchmal nicht. Aufpassen muss man nur mit dem Verfallsdatum und wie viel Geld man herausholt,  um zu bezahlen. Mein Tipp ungefähr 50 bis 100 Peso lose in der Tasche dabei haben und alles andere an einem sicheren Ort aufbewahren und nur herausholen, wenn es wirklich nötig ist.
Ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, das ich hatte, als ich zum ersten Mal hier rausgefahren bin. Ich war erschrocken und wusste, dass hier schon ein Stück mehr vom Schwellenland zu sehen ist. Heute fahre ich einfach diese Strecke und erschrecke mich nicht mehr über all die Dinge, die ich sehe. Ich bemerke, dass es auch für mich schon ein Stück weit Alltag geworden ist und mich nicht mehr so berührt wie es vielleicht sollte und am Anfang getan hat.
Ich fahre diese Strecke zweimal am Tag. Angefangen mit einem Fußmarsch zur nächsten großen Straße, weiter mit einem Bus und dann in die eben beschriebene Bahn und in Los Polvorines, wo meine Arbeitsstelle liegt, nochmal ein Bus und einen Fußmarsch. Ja, es dauert lange und man verschwendet Zeit, viel Zeit. Zwischen 1 Stunde und 30 Minuten und zwei Stunden, je nachdem wie es läuft, wann der Bus und die Bahn kommt. Es fühlt sich hier oft an wie ein Glücksspiel, entweder alles klappt reibungslos und man gewinnt an Zeit, die man Zuhause oder im Projekt hat oder man verliert Zeit.
Aber es lohnt sich. Dieser Weg hilft zu sehen, welche Privilegien wir in Deutschland haben und hilft zu verstehen, dass man auch mit viel weniger Dingen zurechtkommen kann.
In meinem Projekt helfe ich morgens meist in der Schülerhilfe mit, wo die Kinder vor der Schule beschäftigt werden. In Argentinien ist das Schulsystem so, dass es für die Kinder morgens oder nachmittags Unterricht gibt. Entweder man geht morgens in die Schule oder nachmittags. Wenn die Kinder um 11.30 nach Hause gehen, helfe ich oft einer Mitarbeiterin bei der Lebensmittelausgabe. Die Familien, die ins Projekt kommen, erhalten hier Lebensmittel, die von Firmen gespendet worden sind. Ich packe die Lebensmittel zusammen in einen Beutel, fülle Zucker aus großen Behältern in kleine Tüten oder räume Regale ein.
Was auch gerne gesehen wird ist, wenn ich den Besen schwinge und die Räume fege oder auch wische. Aber auch solche Tätigkeiten gehören nun einmal dazu und sie haben einen großen Vorteil: man kann nicht viel falsch machen. Denn oft verstehe ich nicht viel. Ich lasse viele Dinge oft wiederholen und merke, dass es oft lästig ist, dass ich so wenig verstehe. Sie haben alle Verständnis und wiederholen es gerne oder sprechen Englisch mit uns. Dennoch ist es oft schwierig sich selbst daran zu erinnern, dass dieses normal am Anfang ist. Es frustriert einen, die Kinder kaum zu verstehen und nur mit ‚Si‘ zu antworten, obwohl die Frage eine ganz andere Antwort erwartet.
Den ganzen Tag in einer Mischung aus Englisch, Deutsch und Spanisch falle ich abends frustriert, müde und oft auch beglückt ins Bett. Ich wusste, dass die erste Zeit hart sein würde, hätte aber nicht gedacht, dass ich mit so vielen Dingen gleichzeitig zu kämpfen habe. Erkältung, Sprache, Geld, Klimawechsel, Heimweh.
Das Einzige, das mir zeigt, dass es sich lohnt was ich tue, sind die Kinder, die sich freuen, wenn ich komme und aufgeregt Tini,  wie ich hier nur noch genannt werde, weil Annkristin zu schwierig ist, rufen. Für sie stelle ich eine aufregende, fremde Welt dar.
Nachmittags helfe ich an einigen Tagen bei den verschiedenen Werkstätten mit, wie Kunst oder helfe bei der Nachmittags Schülerhilfe mit, beziehungsweise nehme oft eher nur wie ein Zuschauer an der Aktivität teil, aber das wird sich sicher mit zunehmender Zeit ändern, wenn ich erstmal richtig im Projekt und Argentinien und der Sprache angekommen bin.
 

La aventura comienza – Das Abenteuer beginnt

Mittlerweile sind schon zwei Wochen rum seitdem Ich hier in Buenos Aires gelandet bin und Ich gewöhne mich auch schon langsam an das Leben hier. Die ersten Busse und Taxen wurden herangewunken, die ersten Empanadas gegessen, der erste Mate Tee getrunken und das Umdenken in Pesos klappt auch langsam. Es ist einfach alles so anders. Es fing schon an als Ich den Flughafen das erste Mal verlassen habe. Obwohl es einen Zebrastreifen gab, wurde der Verkehr durch einen Mann geregelt, der auf dem ersten Blick einfach alles und jeden anpfeift. Manchmal hören die Autos und halten an, manchmal hupen die Autos einfach zurück und die Fußgänger werden angehalten. Geparkt wird sowieso in zweiter und dritter Reihe. Dann ging es endlich in die vorübergehende WG. Unsere WG liegt im barrio (Stadtteil) Flores. In der ersten Nacht waren wir noch zu acht, bis am nächsten Tag die restlichen Freiwilligen anreisten und wir auf einmal 13 waren. Es gab fünf Zimmer und sechs Betten. Es war also sehr kuschelig. Natürlich gab es aber mehr als genügend Matratzen, sodass jeder Platz zum Schlafen hatte. Die Wohnung war aber sehr schön und hatte sogar eine Terrasse und Heizungen in jedem Zimmer. Diese brauchten wir allerdings auch, da es doch schon recht frisch war. Durch die verschiedenen Persönlichkeiten meiner Mitfreiwilligen wurde es auch echt nie langweilig. Dass wir kein WLAN hatten ist Fluch und Segen zu gleich, denn obwohl wir gerne mehr Kontakt zu unserer Familie und unseren Freunden gehabt hätten, lernten wir uns sogar echt gut kennen und es half bestimmt auch dabei erstmal richtig in Argentinien anzukommen. Hier ist eins unser täglichen Abendbrot Selfies.

Außerdem gab es WLAN in der Subte (U-Bahn) und natürlich auch in der IERP. Die IERP ist die Iglesia evangélica del río de la Plata, also die evangelische Kirche am la Plata. Dort verbrachten wir so ziemlich den ganzen Tag, zumindest unter der Woche. Da wir ca. Eineinhalb Stunden zur IERP brauchten von unserer WG aus, sind wir teils echt von morgens um 7:30 bis abends um 19:30 unterwegs gewesen. Trotzdem waren die Einheiten sehr interessant und hilfreich für das kommende Jahr in den Projekten. Bei den Einheiten ging es um die Themen: Konsumverhalten und Auswirkung auf das Umfeld der Betroffenen, das argentinische Schulsystem und Arbeit mit behinderten Menschen. Davor ging es aber erstmal jeden Morgen los mit dem Spanischunterricht. Dieser ist allerdings nicht zu vergleichen mit dem aus der Schule, z.B. haben wir Umfragen auf der Straße gemacht um das Viertel Belgrano besser kennenzulernen, aber auch um erste Versuche der Kommunikation mit den einheimischen zu starten. Jedoch wurden wir entweder sofort unterbrochen oder wir wurden auf einmal von den Einheimischen befragt. Mein Favorit war allerdings als wir eine traditionelle „Chocotorta“ gemacht haben. Mit einem Kilo Dulce de Leche ist sie zwar nicht so gesund, aber gerade die Kinder lieben sie und ist deshalb auch bei fast jedem Kindergeburtstag zu finden. Der Kuchen hat so lecker geschmeckt, dass wir beschlossen haben sie unseren Mitfreiwilligen in Form einer Koch Show zu präsentieren. Dass wir dafür nochmal eine Chocotorta machen mussten hat uns allen sehr gut gepasst. Diesmal mussten wir allerdings für 65 Leute backen… Trotzdem war die Chocotorta ein Erfolg und ich hab von keinem gehört, dass sie nicht geschmeckt hat. Generell bin ich echt froh das Seminar gehabt zu haben, da ich dort echt tolle Leute kennengelernt habe und es einfach eine schöne Atmosphäre herrschte und man so selbstbewusster in die Projekte geht, da man weiß man ist nicht allein. An dieser Stelle ein großes Dankeschön besonders an Ricardo und Theresa, aber auch ans restliche Team der IERP.

An den Wochenenden haben wir uns die Stadt Buenos Aires angeschaut und sind zum „Plaza de Mayo“, zum Viertel „La Boca“ und zum Tigre Delta gefahren. Dabei haben wir uns ein wenig mit der Geschichte von Argentinien beschäftigt, da gerade der Plaza de Mayo ein wichtiger Ort war. Dort sind nämlich während und nach der Diktatur die Mütter und Großmütter der sogenannten „Desaparecidos“ (Verschwundenen) marschiert, in der Hoffnung Gewissheit über ihre Geliebten zu bekommen. In vielen Fällen wurden die Eltern ermordet und deren Kinder an andere Familien weitergegeben. Bis heute ist nur eine kleine Anzahl der Kinder gefunden worden. Die restlichen leben ohne zu wissen wer ihre wahren Eltern sind.
 
Aber erstmal genug mit ernsten Themen, der erste Blogeintrag soll fröhlich werden…
Deshalb schreibe ich jetzt von meinem neuen Haus. Ich bin gerade gestern in mein Haus gezogen, in dem ich das Jahr über wohnen werde und bin positiv überrascht. Ich glaube wir können uns das hier richtig gemütlich machen. Wir sind übrigens meine Mitbewohner und ich. Ich wohne hier mit vier anderen Mädels aus Deutschland zusammen, mit denen ich auch schon beim Seminar zusammen gewohnt habe, sodass wir uns schon mal ein bisschen kennenlernen konnten. Mein Zimmer ist auch sehr schön und vor allem groß! Ich habe sogar zwei Betten in meinem Zimmer stehen. Ich muss mich hier aber erstmal noch ein bisschen einrichten da es noch sehr schlicht aussieht, die ersten Fotos hab ich allerdings schon aufgestellt und die erste Nacht hab ich auch gut überstanden, außer kleiner Anfangsschwierigkeiten mit dem Wassertank auf dem Dach der über Nacht übergelaufen war, sodass wir um 3:30 geweckt worden sind. Jetzt müssen wir aber erstmal die Gegend erkunden und morgen beginnt dann mein erster offizieller Tag im Projekt. Einen Nachmittag hab ich mir das Projekt schon grob angeguckt und freue mich deshalb umso mehr auf Morgen.
Das wars auch schon fürs erste. Und wie man hier sagt „Un beso y que tengan un buen día“