Wo liegt eigentlich Paraguay?

Hallo, Hola und Mba’éichapa (Guaraní)

Ich bin Lea und ich mache meinen Freiwilligendienst in Asunción, Paraguay

Paraguay ist ein Land, in dem es nur wenig Tourismus gibt und welches für viele Menschen noch unbekannt ist. Für mich war das nicht anders. Als ich meinen Platz bekommen habe, waren alle natürlich neugierig und haben angefangen mir alle möglichen Fragen zu stellen. Die Tatsache, dass ich nur sagen konnte, dass Asunción die Hauptstadt ist, es zwischen Argentinien und Brasilien liegt und ich nirgends einen Reiseführer dafür finden kann, war da leider nicht ausreichend genug. 

Also musste erstmal gegoogelt werden…Ahh okay, fast 7 Millionen EinwohnerInnen, wenig Tourismus, überraschend viele deutsche und zwei Amtssprachen; Spanisch und die indigene Sprache Guaraní, welche genau so heißt wie auch die Währung vor Ort (1€ sind ungefähr 8.000 Guaraní). Stück für Stück konnte ich immer mehr über Paraguay herausfinden und die ganzen Fragen mehr oder weniger beantworten. Inzwischen weiß ich schon deutlich mehr über das Land, die Menschen und ihre Kultur und ich lerne jeden Tag dazu. 

Aber jetzt ist natürlich auch die Frage was ich hier eigentlich so mache; 

Ich arbeite in der Callescuela, diese ist eine Organisation, die sich für die Förderung der Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Besonders für arbeitende Kinder und Jugendliche. Neben dem Büro gibt es in Asunción 4 Einsatzstellen, von denen dieses Jahr 3 besetzt sind. Ich arbeite in der Einsatzstelle “Villa Elisa”, welche eine von den Stellen ist, die sich direkt in einer der “Comunidades” (Gemeinschaft/Siedlung) befindet.

Dann gibt es noch “9 de Marzo” oder „Nueve de Marzo“, wo eine Freiwillige arbeitet und der “Mercado Abasto”, auf dem noch zwei weitere Freiwillige arbeiten.

Mein „Zuhause“ ist hier in einer Art Studentenheim, in dem ich gemeinsam mit 4 weiteren Freiwilligen lebe. Ich habe meine eigenen vier Wände (+ gelegentliche Besuche von Ameisen) und sogar ein eigenes kleines Bad. Auf dem Gelände leben ungefähr 30 StudentenInnen, die Vermieterin mit ihrer Familie, die deutsche Kirche mit dem deutschen Pastor und seiner Frau und 4 Hunde. Es gibt mehrere Gebäude auf dem Gelände verteilt, ein Fußballplatz, sehr viel grüne Fläche und Papaya Bäume.

Einen typischen Tag bzw. Woche könnt ihr euch so vorstellen: 

Um ca. 6:30 Uhr stehe ich auf, Frühstücke etwas und mache mich fertig. Zwischen 7:00-7:15 gehe ich los zu meiner Busstation und dann heißt es erstmal warten, bis der richtige Bus kommt, das kann manchmal sehr lange dauern und für eine Person, die aus einer Großstadt wie Hamburg kommt, fühlt es sich wie eine Ewigkeit an. Wenn der Bus dann da ist, muss ich ungefähr 30-45 Minuten fahren, je nach dem wie viel Verkehr es gibt. Manchmal nutze ich die Zeit zum Vokabeln lernen, meistens schlafe ich aber einfach ein.

Angekommen in Villa Elisa:

Dort gibt es drei verschiedene Altersgruppen. „CEPI“ (2-4), „Abeja‘s“(6-13) und „Goats“(Jugendliche). Dienstags und Donnerstags gibt es eine sogenannte „Refuerzo“ (Hausaufgabenhilfe), bei der auch eine Professorin/Lehrerin da ist und mit den Kindern schreiben, lesen und Guaraní lernt oder ihnen beim Hausaufgaben machen hilft. Am Mittwoch und Freitag Nachmittag ist immer die „CEPI“ Gruppe da. Es wird gespielt, gesungen, gebastelt und gegessen. Samstag Vormittags sind dann noch die Jugendlichen da. Dort gibt es meistens eine „Reunión“ (Eine Besprechung/Sitzung), bei der viele verschiedene Themen besprochen werden.

Mittwochs und Freitags habe ich nach der Arbeit von 18-20:00 noch Training. Ich habe das Glück hier, das Ringen weiter fortzuführen und habe mich sehr früh bereits über Vereine und Trainingsmöglichkeiten informiert. Das hat mir sehr geholfen eine gewisse Routine und etwas vertrautes, aber trotzdem auch neues/anderes in diesem ganzen Chaos zu haben. Auch wenn mir manchmal die Motivation fehlt, schaffe ich es meistens trotzdem mich zum Training zu motivieren und im Nachhinein bin ich auch immer sehr froh, da gewesen zu sein. 

Nach dem Training geht es wieder nachhause und meistens machen wir Freiwilligen noch etwas zusammen, wie reden, kochen oder spielen „Wizzard“. Das Wochenende fängt für mich am Samstag Nachmittag an und geht bis Montag. Wenn wir nicht gerade etwas gemeinsam unternehmen, ist das auch die Zeit, wo ich meine Wäsche waschen kann, einkaufen gehe oder ein bisschen mein Zimmer und Bad putzen kann.

Inzwischen lebe ich mich so langsam ein, auch wenn es mir manchmal noch etwas schwer fällt und ich noch viel an mein Zuhause denken muss. Ich bin aber sehr froh, hier in Asunción gelandet zu sein! Auch in meiner Einsatzstelle fühle ich mich immer wohler. Der Arbeitsweg wird zur Routine, der Bus ein guter Ort für Power-naps und jedes mal wenn ich meine Communidad betrete, überkommt mich ein wohliges Gefühl. 

Ich bin sehr dankbar für die ganzen Menschen, die mir diese Zeit hier ermöglichen und vor allem bin ich gerade sehr dankbar für die Personen, die mir das ankommen hier erleichtern, unabhängig davon, ob sie dabei tausende von Kilometern entfernt sind, nur durch eine regelmäßig abrechende WLAN Verbindung für mich da sind oder ob sie ganz nah sind und mit der Hilfe von Google Übersetzer mir hier vor Ort helfen, Ich bin sehr dankbar dafür! 

Was noch ein bisschen ein Stein im Schuh ist, ist das Thema Visum. Anders als die meisten, müssen wir erst hier vor Ort den größten Teil dafür machen. Was vor einem halben Jahr noch sehr toll war, ist jetzt leider sehr nervig. Für uns heißt das nämlich, regelmäßige Besuche bei verschiedenen Behörden und ständig von A nach B rennen. Aktuell haben wir aber alle Dokumente und müssen jetzt nur noch das finale Visum beantragen. Zum Glück werden wir viel dabei unterstützt, was die ganze Sache deutlich leichter macht. Ich werde aber trotzdem sehr froh sein, wenn das kein Thema mehr ist.

Dafür gibt es aber viele andere schöne Dinge und Momente hier, über die ich mich immer freuen kann. Zum Beispiel, wenn ich weniger als 15 Minuten auf meinen Bus warten muss, die Papaya Bäume im Studentenheim, der Beginn der Mango-Saison, Dienstags und Donnerstags „Cocido con leche“ trinken (Eine Art schwarzer Tee mit Milch und einem Jahresvorrat an Zucker), etwas anderes gekocht zu haben als Nudeln mit Soße, ein neues Wort auf Guaraní lernen, wenn es nach ein paar heißen Tagen wieder auf 25 Grad abkühlt oder wenn man sich endlich dazu aufbringen kann einen neuen 25L Wasserkanister die Treppe hoch zu schleppen. 

Wie ihr seht gibt es hier viele Dinge und noch mehr über die ich mich regelmäßig freuen kann, auch wenn ich anfangs einige davon als große Qual gesehen habe. Aber sin problema (ohne/kein Problem), wenn ich wieder zuhause bin, wird mir nie wieder zu heiß sein, ich kann 1A Nudeln kochen und habe Muskeln wie Arnold Schwarzenegger.

Karibu Kenya!

Hey, ich heiße Lena und ich bin 22 Jahre alt. Derzeit befinde ich mich in Kenia und absolviere hier mit dem ZMÖ meinen Lerndienst.

Schon lange hatte ich den Gedanken nach meiner Ausbildung einen Lerndienst im Ausland zu machen, wirklich geglaubt, dass ich dies aber wirklich tun werde, habe ich nicht. Nach meiner Ausbildung, die ich dieses Jahr zur Erzieherin abgeschlossen habe, wurde mir diese Webseite vom ZMÖ zugeschickt. Als ich den Link damals öffnete, wurde mir die Stellenausschreibung vom Pangani Lutheren Children Center für einen Freiwilligendienst angezeigt. Was soll ich sagen, es hat mich nicht losgelassen und ich entschied mich dazu mich zu bewerben. Nun sitze ich hier in Kenia und kann es bis heute nicht richtig glauben.

Nun aber erstmal zum Anfang und meinen ersten Eindrücken…

Kurz vor der Landung in Dubai.

Ich und meine Mitfreiwillige flogen am 08.08.2023 aus Hamburg los und nach einem Zwischenstop in Dubai kamen wir auch ohne Zwischenfälle am 09.08.2023 in Nairobi an. Aus dem Flugzeug ausgestiegen, erwartete mich zu meinem Überraschen nicht die drückende Wärme und der Geruch nach verbrannten Plastik, der mir durch eine vorherige Reise nach Nairobi bekannt war. Ehrlich gesagt, war es sogar etwas frisch und das Wetter erinnerte mich an mein Zuhause, denn an der Nordsee ist es bekanntlich öfter mal etwas windiger und dementsprechend kälter. Bereits am Flughafen konnten wir die ersten uns unbekannten und ziemlich großen Vögel sehen. Nachdem wir sehr erleichtert waren, dass unser Gepäck angekommen war, konnten wir den Flughafen verlassen.

Dort wurden wir mit Willkommensschilder begrüßt, was in mir direkt ein Gefühl von Herzlichkeit auslöste. Dazu lasen und hörten wir direkt die Worte “Karibu Kenya”, was so viel bedeutet wie „Willkommen in Kenya”. Ich fühlte mich direkt aufgenommen und war voller Vorfreude auf die kommende Zeit. Empfangen wurden wir am Flughafen von der Einrichtungsleitung, einigen Kindern und einer zu dem Zeitpunkt noch Freiwilligen der Einrichtung. Auf dem Weg zum Projekt konnten wir erste Einblicke vom Nairobi Nationalpark und dem Straßenverkehr gewinnen. Kurz gesagt, dies war das erste kleine Abenteuer. Angekommen im Projekt, war ich überwältigt, denn unser Gelände kam mir ziemlich riesig, unglaublich schön und erstaunlich ruhig vor. Dieses Gefühl zog sich auch weiter, als wir unsere Wohnung betraten, die wirklich alle Erwartungen übertraf. Ich war erleichtert angekommen zu sein.

Am selben Tag hatten wir dann auch die ersten Kontakte zu den Mädchen. Für mich ungewohnt war anfangs die direkte Nähe. Bei den ersten Begegnungen wurden meine Haare, Haut und Septum inspiziert. Ganz besonders aber meine Tattoos. Als diese von einem Kind entdeckt wurden, wurden alle Mädchen dazugeholt, die ebenso meine Tattoos betrachten und anfassen wollten. Und ein kleiner Spoiler, bis heute sind meine Tattoos, Haare und Körpermerkmale sehr interessant und es werden regelmäßig Fragen gestellt. Inzwischen kenne ich diesbezüglich aber auch meine Grenzen, die ich dementsprechend mit den Mädchen kommuniziere.

Die ersten Tage wurden wir mit Essen versorgt, welches wirklich unbeschreiblich lecker ist. Dadurch, dass am selben Tag die Partnerschaftsgruppe der Gemeinden St. Bartholomäus Wesselburen und Yerusalem in Nairobi anreiste, gab es einiges an besonderem Essen. Kleiner Fun Fact, ich bin selbst Teil dieser Partnerschaftsgruppe und freute mich daher, einige Menschen wiederzusehen, die ich längere Zeit nicht mehr gesehen hatte. Die darauffolgenden Tage zeigte uns eine weitere Freiwillige einige Orte, die wir bis heute gerne besuchen. Zusätzlich standen die ersten Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Wir fuhren Matatu, Tuk Tuk und Bodaboda, es waren wirklich wilde Fahrten und durch den ungewohnten Straßenverkehr war ich recht verkrampft, aber dennoch glücklich zugleich. Dazu mussten wir die Erfahrung machen, dass besonders Matatu und Tuk Tuks nicht für große Menschen, wie uns, gebaut wurden.

Am Anfang stand dann auch unser Sprachkurs an der Reihe. Mir wurde dabei vor Augen gehalten, dass mein Schulabschluss nun doch schon ein paar Jahre her ist und ich von der Grammatik in Englisch keine Ahnung mehr hatte. Das erschwerte das Lernen enorm, denn im Sprachkurs lernte ich dementsprechend nicht nur Kiswahili, sondern frischte auch mein Englisch auf. Dazu konnten wir durch den Sprachkurs erste Erfahrungen mit dem Schulsystem in Kenya machen. Es wird wirklich sehr viel theoretisch gemacht. Unsere Lehrkraft stand häufig an der Tafel und schrieb sämtliche Sachen auf, die wir wiederum abschreiben sollten. Zu beobachten ist dies auch in den Unterrichten, die die Kinder haben.

Zu dieser Zeit stand auch der Abschied von einer weiteren Freiwilligen an. Es war ziemlich emotional, diesen Prozess zu begleiten und mitzuerleben. Ich stellte mir häufig vor, dass ich in 11 Monaten in dieser Position stehe und es machte mich glücklich und traurig zugleich. Ich bin unfassbar dankbar, dass sie uns die erste Woche in die Umgebung eingeführt hatte und immer für Fragen zur Verfügung stand. Nicht selten hatten wir Schlafmangel, weil wir uns bis in die Nacht austauschten. Dies bot mir enorm viel Sicherheit.

Ausblick aus dem Klassenraum, in dem der Sprachkurs stattfand.

Und generell zum Thema Ankunft und vor allem dem Gefühl angekommen zu sein, lässt sich sagen, dass dies ein längerer Prozess ist, der unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Vor allem am Anfang schaute ich mir die Umgebung an und fragte mich:

Bekomme ich innerhalb der 11 Monate jemals das Gefühl, richtig angekommen zu sein?

Fahre ich innerhalb der nächsten 11 Monate durch die Straßen und entdecke nicht jedes Mal etwas Neues?

Schon kurze Zeit später merkte ich allerdings, wie ich mich an einige Dinge gewöhnte. Einige Beispiele:

-Ich habe mich an den Linksverkehr gewöhnt und erwischte mich bei Gedanken, wie der Verkehr noch einmal in Deutschland war.

-Die Angst Englisch zu sprechen, ist nicht mehr da.

-Der Prozess hat angefangen, in dem mir Wörter zuerst auf Englisch einfallen und meine Gedankengänge teilweise auf Englisch stattfinden. Dementsprechend fanden Gespräche mit meiner Mitfreiwilligen vermehrt auf Englisch statt.

-Mein Kleidungsstil hat sich angepasst, Sandalen mit Socken, ein alltägliches Bild.

Jetzt kann ich meine vorherigen Fragen beantworten. Ich bezeichne diesen Ort inzwischen als mein Zuhause und fühle mich angekommen. Die umliegenden Straßen sind wie ein Nachhauseweg und nach langen Fahrten freut man sich, dort angekommen zu sein. Dementsprechend sind viele Dinge nicht mehr so neu wie vorher, allerdings gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Dieser Ort gibt mir hier so viel Positives, dass ich trotz angekommenen Alltag, nicht einmal Heimweh verspürt habe. Der Gedanke, dass demnächst ¼ meiner Zeit hier vorbei ist, macht mir etwas Angst und löst ein Gefühl von Zeitdruck aus. Inzwischen habe ich Respekt davor, zurück nach Deutschland zukommen. Davon lasse ich mich aber nicht unterkriegen und versuche umso mehr die Zeit hier zu genießen.

Ich liebe es, meine ständige Entwicklung zu beobachten und bin unfassbar stolz auf mich, diesen Schritt gewagt zu haben. Für diese Möglichkeit, all dieses zu erleben, bin ich unglaublich dankbar. Ich freue mich auf die kommenden Monate und freue mich darauf, dies mit euch zu teilen.

Ganz liebe Grüße von Lena aus Kenia

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Das ist vermutlich die erste Assoziation der meisten Menschen mit Brasilien. Dazu kommen noch traumhafte Strände und Megacitys und der Mythos ist komplett. Ich möchte gar nicht behaupten, dass es dieses Brasilien nicht gibt, allerdings waren meine ersten Eindrücke in diesem Land etwas anders.  Es schien mir schon fast so, als wolle dieses Land zunächst mit allen Klischees aufräumen, bevor ich mich hier richtig einleben kann.

Aber bevor ich erkläre, was ich damit meine, müssen wir einen kleinen Schritt zurück an den Anfang machen.

Wir schreiben den 18. August 2023. Knapp einen Monat vorher habe ich noch mein letztes Zeugnis in die Hand gedrückt bekommen und heute stehe ich mit meinen beiden Mitfreiwilligen Julia und Jonathan in Terminal 2 im Hamburger Flughafen und verabschiede mich von meinen Eltern. Was es tatsächlich bedeutet in ein fremdes Land zu reisen, mit der Intention dort auch fast ein Jahr zu bleiben, ist mir zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht klar. Hinter der Sicherheitskontrolle geht es dann zu dritt weiter. Nach einem letzten Kaffee in Deutschland sitzen wir auch schon im Flugzeug. Noch ein letzter Zwischenstopp in Zürich, dabei einen weiteren Brasilienfreiwilligen vom ZMÖ (Moritz) eingesammelt und ein paar Stunden später hetzen wir schon durch den Flughafen von Sao Paulo.  Trotz aller Anstrengungen und drei Stunden Umsteigezeit schaffen wir es nicht rechtzeitig zu unserem Anschlussflug. Nach weiteren fünf Stunden gelingt es uns dann unseren Flug umzubuchen und wir steigen erneut ins Flugzeug. Mit ein paar Stunden Verspätung im Gepäck und ein bisschen erschöpft von der Reise kommen wir dann in Porto Alegre an. Wir werden freundlich von Simone empfangen, unserer Ansprechpartnerin vor Ort, und bekommen in der Unterkunft der ersten Woche, zunächst etwas zu Essen. Selbstverständlich gibt es Reis mit Bohnen.

Jonathan(rechts), Julia(links) und Ich am Hamburger Flughafen

Das Programm beginnt morgens mit Portugiesisch-Unterricht und nachmittags werden verschiedene Themen in weiteren Seminaren behandelt. Neben Besonderheiten wie dem Essen und empfehlenswerten Urlaubszielen muss jedoch auch erneut über das Thema Gewalt und Kriminalität gesprochen werden. Vieles davon haben wir auch auf den Seminaren in Deutschland schon gehört und auch die Tipps bleiben weitestgehend die gleichen. Bleibt wachsam, hört auf euer Bauchgefühl und macht erst recht nichts, was ihr in Deutschland auch nicht machen würdet. Nach nun fast zwei Monaten kann ich auch behaupten noch keine Probleme bekommen zu haben und das, obwohl ich in der Anfangszeit viel alleine in der Stadt unterwegs war.   

Doch nach einer Woche in Porto Alegre geht es dann los. Sehr früh morgens mache ich mich erneut auf den Weg zum Flughafen. Nur wenig später komme ich in Curitiba an, hole mein Gepäck ab und verlasse das Flughafengebäude. Kurz darauf stelle ich dann auch fest, warum ich der Einzige bin, der lediglich einen dünnen Pullover und keine dicke Jacke trägt. Ich bin zwar gewarnt worden, dass es in Curitiba etwas kälter sein kann, aber 8° C kommen mir dann doch ein bisschen sehr wenig vor. Ich ziehe mir also ebenfalls eine Jacke an und warte auf Darcle. Sie leitet das „Projeto Dorcas“  und ist somit auch meine Ansprechpartnerin in der Einsatzstelle. Wir verstehen uns auf Anhieb, was vermutlich nicht zuletzt daran liegt, dass sie gut deutsch spricht. Wir laden mein Gepäck im Studentenwohnheim der FATEV  – meinem neuen Zuhause – ab, meinem neuen Zuhause. Zu meinem Bedauern ich muss feststellen, dass es im Haus nicht viel wärmer ist als draußen. Ich werde also zunächst mit mehreren Decken ausgestattet. Danach gehen wir uns -ebenfalls gemeinsam- im nahegelegenen Supermarkt aufwärmen und kaufen nebenbei noch alles Nötige für die ersten Tage ein. Nachdem wir alles Nötige besorgt haben, geht es für mich zurück in die Unterkunft und plötzlich bin ich das erste Mal allein. Freunde und Familie sind am anderen Ende der Welt und auch meine Mitfreiwilligen sind hunderte Kilometer entfernt im ganzen Land verstreut. Doch ich fühle mich nicht einsam. Vielmehr freue ich mich darauf, diesen Ort zu meiner neuen Heimat zu machen und neue Leute kennenzulernen. Also gehe ich eher mit einem Gefühl von Vorfreude ins Bett.

Straße in Porto Alegre

Am nächsten Tag geht es dann auch schon ins Projekt. Darcle nimmt mich morgens mit und nach einer kurzen Autofahrt sind wir dann auch schon da. Freundlich werde ich von meinen neuen Kollegen empfangen und auch die Kinder scheinen meine Ankunft bereits erwartet zu haben. Bei der morgendlichen Andacht darf ich mich dann auch offiziell vorstellen. Ich gebe also meine neu erworbenen Sprachfähigkeiten zum Besten und werde mit einem gemeinschaftlichem „Bom Dia!“  von den Kindern willkommen geheißen. In den ersten paar Tagen darf ich danach vor allem die Frage beantworten, ob ich Pelle (meinen Vorfreiwilligen) kenne und ob ich sein Bruder bin. Außerdem schaue ich mir in der ersten Woche vor allem die Abläufe an. Dienstags und donnerstags steht vor allem Lesen, Schreiben und Mathe auf dem Plan. Dabei werden die Inhalte meistens mit spielerischen oder kreativen Elementen verbunden. Mittwochs und freitags ist der Schwerpunkt dann vor allem auf Musik gelegt. Neben Trompeten- und Posaunenunterricht wird auch noch Flöte unterrichtet und es gibt einen Chor, sowie eine Band. Als besondere Highlights stehen zudem Robotik und Capoeira auf dem Stundenplan. Samstags treffen sich die Pfadfinder und machen neben dem üblichen Knotenlernen und Teamübungen auch regelmäßig Ausflüge in die Berge oder veranstalten Lager. Es ist cool zu sehen, mit wie viel Freude die Kinder all diese Aktivitäten angehen und sich einbringen.  In den Pausen wird sich die Zeit mit Fußball, Tischkicker, Tischtennis oder Volleyball vertrieben. Nach der ersten Woche bin ich fest in den Ablauf integriert worden und helfe, wo ich kann. Trotzdem die Sprachbarrieren immer kleiner werden, stellt mich die Verständigung immer wieder vor Herausforderungen, doch die Kommunikation mit Händen und Füßen oder einem Englisch-Portugiesisch-Mix lässt einen ganz gut durch den Alltag kommen.

Lehrer Celso mit der ARCO ÍRIS (Regenbogen) Gruppe

Nach der Arbeit oder am Wochenende habe ich mir zunächst mit Kollegen und später auch allein die Stadt angeschaut. Beispielsweise wurde ich relativ schnell von Kollegen in die Oper eingeladen, da sie ein Ticket übrig hatten. Außerdem wurde ich gefragt, ob ich am Wochenende mit in eine Karaoke Bar kommen wolle. Doch auch grüne Flecken hat Curitiba (bei 1,96 Millionen Einwohnern) zu bieten. Von meinem neuen Zuhause aus sind mehrere Parks gut zu Fuß erreichbar und so ein kleiner Ausflug ins Grüne ist doch immer wieder eine willkommene Abwechslung von der Großstadt.

Parque Tanguá in Curitiba

Aber nun zur Überschrift. Wie ich bereits geschildert habe, war von Sonne und Sonnenschein in meiner Anfangsphase hier in Brasilien nicht viel zu sehen. Nachdem ich die erste Woche in Curitiba also frieren musste, entschied sich das Wetter in der zweiten Woche jedoch mehrfach die 30°C Marke zu knacken. Auf die Frage ob solche extremen Schwankungen normal seien, bekam ich eine eher weniger überraschende Antwort: Nein. Es sollte zu dieser Jahreszeit wohl weder so warm noch so kalt sein. Die letzten Wochen haben sich die Temperaturen dann bei 20 bis 25° C eingependelt. Dafür regnet es jetzt, und zwar viel, also sehr viel. Und mit Regen ist auch häufig Gewitter verbunden. So viel Regen ist zu dieser Jahreszeit wohl auch eher unüblich. Man sagt hier oft, an einem Tag in Curitiba erlebt man alle Jahreszeiten einmal. Falls ihr euch jetzt fragt, wie man sich dann morgens richtig für den Tag anzieht, dann habe ich absolut keine Antwort für euch. Morgens habe ich das Gefühl ich hätte doch lieber zwei Pullover anziehen sollen und mittags ist ein einfaches T-Shirt gefühlt schon zu viel.

Beschreibt das Wetter ganz gut

Das Wetter hier hält also, entgegen dem was man normalerweise so erwartet allerhand Überraschungen bereit. Doch eine Sache, die ich im Voraus sehr häufig gehört habe, könnte zutreffender nicht sein: Die Leute hier sind einfach nett. Ob es mein Uber-Fahrer ist, der mich in ein Gespräch auf Englisch verwickelt, die Dame an der Kasse im Supermarkt, die mir erzählt, dass sie ebenfalls Verwandte in Deutschland hat oder meine Kollegen, die mich von Anfang an freundlich empfangen und zu allem mit eingeladen haben. Ich bin diesen Menschen sehr dankbar. Sie alle haben den Anfang hier sehr viel einfacher für mich gemacht, als ich es erwartet hatte.

Ich freue mich sehr auf die Zeit, die noch vor mir liegt und halte euch selbstverständlich regelmäßig auf dem Laufenden.

Soweit von mir… euch alles Gute und bis zum nächsten Mal

Euer Jonathan

Ein neues Kapitel beginnt…


Hallo, ich heiße Frida und bin 19 Jahre alt. Dieses Jahr habe ich die Möglichkeit, zusammen mit dem ZMÖ einen Lerndienst auf Sansibar in Tansania zu absolvieren. 

Schon seit mehreren Jahren war es mein Wunsch, vor dem Studium im Bereich der sozialen Arbeit tätig zu sein und weitere Erfahrungen in verschiedenen Kulturen und Kontexten zu sammeln. 

Der Abflug schien immer noch so weit entfernt für mich, doch dann ging es am 22.08. wirklich los. 

Ich startete von Hamburg aus, wo ich mich von meiner Familie und meiner besten Freundin verabschiedete. Es war ein seltsames Gefühl, weil ich auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisieren konnte, dass die große Reise nun wirklich beginnt. Am Flughafen in Istanbul traf ich dann die anderen Tansania Freiwilligen, Julius, Coralie und Sarah. Zusammen ging es dann weiter nach Dar es Salaam, wo ich dann zum ersten Mal mit einem Propellerflieger geflogen bin. Und dann war ich da… Nach einer über 24 stündigen Reise erreichte ich den Flughafen in Sansibar. 

Der Sansibar-Archipel ist eine zu Tansania gehörende Inselgruppe, wobei die Hauptinseln Unguja und Pemba die bekanntesten sind. 

Dort angekommen wurde ich von zwei Frauen von der Kirchengemeinde Mwanakwerekwe, auf dessen Kirchengelände ich für die nächsten Monate leben werde, abgeholt. Sie haben mich herzlich empfangen und mich anschließend zum Frühstück eingeladen. Dadurch hatte ich schon gleich an meinem ersten Tag die Möglichkeit, ein paar tansanische Spezialitäten kennenzulernen. Am besten gefällt mir Chapati, eine Art dünnes Fladenbrot. Außerdem habe ich schon jetzt eine Liebe zu Ingwer Tee entwickelt. Ich freue mich darauf, weitere neue Gerichte kennenzulernen und diese selbst zu kochen. 

Nach zwei Tagen auf Sansibar, die ich hauptsächlich damit verbracht habe, mein Gepäck aus- und mein Zimmer einzuräumen, reiste ich wieder nach Dar es Salaam, da es für mich von dort aus zum Sprachkurs in Morogoro ging, wo ich dann weitere Freiwillige kennengelernt habe. Darunter auch meine Mitbewohnerin Selina. 

In diesen zwei Wochen haben wir vor allem einen generellen Überblick über die Sprache Kiswahili bekommen. Wenigstens kann ich jetzt schon Menschen auf der Straße begrüßen und ihnen antworten, wenn sie fragen, wie es mir geht. Bis ich vollständige Konversationen führen kann, wird es jedoch mit Sicherheit noch etwas dauern. Besonders genossen habe ich unseren letzten gemeinsamen Abend. Alle Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit zusammen mit unseren Lehrer*innen landestypisches Essen zuzubereiten. Gut gestärkt und mit großer Aufregung, was uns alle in unseren Einsatzstellen erwarten würde, verabschiedeten wir uns voneinander. 

Zurück auf Sansibar ging die Eingewöhnung dann erst richtig los. Selina und ich haben uns unter anderem um unser Visum gekümmert, erste Markteinkäufe in Mwanakwerkwe und Stone Town erledigt und gemeinsam mit dem Pastor unsere beiden Einsatzstellen besucht.

In den kommenden Monaten werde ich in der Martin Luther Pre and Primary School tätig sein. Dabei handelt es sich um eine interreligiöse Schule der lutherischen Kirche auf Sansibar. Zurzeit gibt es 7 Klassenstufen, wobei ich vor allem für die jüngste Klasse, die Baby Class, zuständig sein werde. 

Ich muss sagen, dass mich meine Arbeitsstelle sehr herausfordert. Zum einen fällt es mir noch schwer, mich mit den Kindern zu verständigen, da sie aufgrund ihres jungen Alters noch nicht viel Englisch sprechen und sich meine Kiswahili Kenntnisse auch noch sehr in Grenzen halten. Das sehe ich jedoch eher als Ansporn, die Sprache weiter zu lernen und mich in meinem neuen Alltag zu trauen, das anzuwenden, was ich bis jetzt schon gelernt habe. 

Ich bin froh, dass wir zurzeit vor allem für die bevorstehende Graduation der Kindergartenklasse 2 proben und ich daher noch nicht viele eigenständige Stunden übernehmen musste. Dies ermöglicht mir, die Schüler*innen zunächst besser kennenzulernen. 

Da ich selbst aus einem Land komme, wo gewaltfreie Erziehung selbstverständlich ist, sind die Erziehungsmaßnahmen, die in der Schule angewendet werden, mir sehr fremd. 

Es tut mir gut, mich mit anderen Freiwilligen zu unterhalten, die ähnliche Erfahrungen in tansanischen Schulen machen. Außerdem versuche ich, mir verschiedene Aktivitäten für meine Freizeit zu suchen. Zum Beispiel haben meine Mitbewohnerin und ich uns einer Laufgruppe angeschlossen, die immer mittwochs zusammen in Stone Town trainiert. Das ist eine tolle Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, sich von den neuen Eindrücken abzulenken und den Kopf frei zu bekommen. Zusätzlich haben wir vor, bei der Tanzgruppe und dem Chor der Kirchengemeinde vorbeizugucken und mitzumachen. 

Ich schätze es sehr, auf dem Kirchengelände zu wohnen, da man sich hier gar nicht einsam fühlen kann. Es sind eigentlich immer Menschen vor Ort, die mit einem reden und bereit sind, zu helfen, wenn man sie fragt. Erst vor ein paar Tagen wollten Selina und ich probieren, Pilau, einen hier sehr typischen Gewürzreis, zu kochen. Als wir dann in der Küche standen, kam eine Frau der Kirchengemeinde vorbei, die sich, ohne, dass wir sie gefragt haben, neben uns stellte und erklärt hat, wie man dieses Gericht kocht. Nun sind wir Expertinnen 🙂

Vor allem für die Anfangszeit empfinde ich das Kirchengelände und unser offenes Umfeld als sehr hilfreich.

Ich bin gespannt, was ich in den nächsten Wochen und Monaten noch alles Neues erleben werde und freue mich darauf, meine Erfahrungen und Erlebnisse mit euch zu teilen. 

Von Dar es Salaam nach Hamburg – Start ins Abenteuer Freiwilligendienst

Nach langem Hoffen und Bangen durften unsere Süd-Nord-Freiwilligen Neema Mercy and Ombeni Lance aus Tansania im April endlich in Hamburg landen. Nun beginnen sie ihren Freiwilligendienst beim Zentrum für Mission und Ökumene im Raum der Nordkirche. Wir sagen: Herzlich Willkommen in Hamburg!

Reise mit Hindernissen

Ihre Reise und Ankunft waren aufgrund der weltweiten Pandemie ziemlich anstrengend und beschwerlich. Da es in Tansania keine Maskenpflicht gibt, war bereits ihr Visatermin mit Maske in der deutschen Botschaft für sie ungewohnt und befremdlich. Die ganze Zeit hatten sie aber ein gemeinsames Ziel vor Augen: Ihren Freiwilligendienst. Neema und Ombeni mussten vor ihrer Einreise in Hamburg einen negativen PCR-Test vorweisen, um die Reise anzutreten. Das hieß im Umkehrschluss, dass sie sich nur im kleinen Kreis von ihren Freund*innen und ihrer Familie verabschieden konnten.

Als sie dann endlich in Hamburg gelandet waren, konnten sie die Stadt nur kurz während ihrer Bahnfahrt vom Flughafen bis zur Seemannsmission Altona ein wenig kennenlernen. Denn nun hieß es – gemäß der Einreisebestimmungen – zwei Wochen Quarantäne. Um das Ankommen für beide zu erleichtern und ihnen die Quarantänezeit etwas zu versüßen, hatte das Team vom Bereich Stipendien- und Freiwilligenprogramme für beide ein kleines Willkommenspaket vorbereitet.

Erste Herausforderung: Quarantäne

Nach ersten Gesprächen wurde sehr schnell klar, dass Ombeni und Neema das richtige Mindset für die Quarantäne haben. „Es ist wie ein Hotelaufenthalt. Nur dass man nicht rausgehen und keine anderen Menschen kennenlernen kann“, erzählt Neema. „Die Quarantäne dient nicht nur zu meinem Schutz, sondern ist notwendig, um meine Mitbürger*innen zu schützen. Und solange man sich dessen bewusst ist, fällt es einem nicht so schwer“, führt sie weiter fort.

Neema und Ombeni sind begeistert vom Essen in der Seemannsmission und der Aussicht. Von ihren Zimmern in Richtung Hafen können sie Elbluft schnuppern und das Treiben auf der Straße beobachten. Die Quarantäne fiel ihnen, bis auf die letzten zwei Tage, recht leicht: „Solange man sich bewusst ist, dass die Quarantäne begrenzt ist, man viel zu tun hat und optimistisch bleibt, vergeht die Zeit schnell“, sagt Ombeni. Beide können es kaum erwarten endlich rauszugehen und den Hafen zu erkunden. Sie wollen unbedingt eine kleine Hafenrundfahrt machen.

„Ich möchte Menschen helfen. Sie an die Hand nehmen“

Neema und Ombeni sehen den Freiwilligendienst als Chance an Neues zu lernen, um als Multiplikator*innen in ihrer Gemeinde zu fungieren und einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. „Ich möchte Menschen helfen. Sie an die Hand nehmen und sie bei ihren persönlichen Wünschen und Zielen unterstützen. Ich bin die helfende Hand in meiner Gemeinde, wenn Menschen nach einer Hand suchen“, so Ombeni.
Neema möchte sich in ihrer Einsatzstelle mit ihren Fähigkeiten einbringen und neue Erfahrungen sammeln, um aus diesen zu lernen: „Es ist ein wichtiger Teil meines Lebens, eine Freiwillige zu sein und einen Beitrag für meine Kirche und die Gesellschaft zu leisten.“ 

Ombeni und Neema wissen, dass ihr Freiwilligendienst anders sein wird in Zeiten einer Pandemie und andere Herausforderungen birgt. Aber durch ihren Optimismus sehen sie ihren Dienst als Abenteuer an und freuen sich schon sehr darauf, ihre Einsatzstelle und Kolleg*innen kennenzulernen.
Wir hoffen, dass wir noch viel von ihnen hören werden.

Text und Interview: Hasti Saeedi