Very Charming

Meine ersten Eindrücke aus Mwanza

Mittlerweile bin ich schon fast zwei Monate im Projekt „Charming Bungalows“ und darf seither viele neue Eindrücke sammeln und Menschen kennenlernen. Von einigen ersten Erfahrungen, Begegnungen, Zufällen und natürlich auch Herausforderungen möchte ich Euch in diesem und in den nächsten Blogeinträgen gerne berichten.

Meine Ankunft in Tansania war, um es kurzzufassen, sehr herzlich. Bereits direkt nach meiner Ankunft am Kilimanjaro habe ich die Erfahrung gemacht, wie sehr ich auf die Hilfe Anderer angewiesen bin, gleichzeitig aber auch wie selbstverständlich und gerne mir fremde Menschen helfen. Auch in meiner Einsatzstelle wurde ich von Joyce, die das Projekt „Charming Bungalows“ leitet, und meinen Arbeitskolleginnen Neema und Panina in Empfang genommen. Sie und noch weitere Mitarbeiter:innen der Diözese haben mir in der Anfangszeit geholfen, anzukommen und mich wohl zu fühlen. 

Die Charming Bungalows

Was soll ich sagen – die Charming Bungalows machen ihrem Namen alle Ehre! In den ersten Tagen durfte ich in einem der schicken, modernen Gästezimmer mit großem Badezimmer leben; mittlerweile wohne ich aber im Bungalow 2 und habe mein eigenes großes Zimmer und eine Küche, in der ich mich auch selbst versorgen muss (ein nicht zu unterschätzender, täglicher Kraftakt!). Auf dem Gelände sind außerdem noch vier weitere Bungalows (insgesamt gibt es 10 Zimmer) und ein großes Gebäude mit Essraum, Küche und einem Büro untergebracht. 

Eine der größten Umstellungen für mich ist, dass ich, egal wo ich bin oder was ich mache, wegen meiner Hautfarbe auffalle. Bestimmt sah ich zu Beginn auch nochmal hilfloser aus, aber die Menschen hier sprechen mich gerne und viel an. Die meisten grüßen nur freundlich und ich kann die entsprechende Antwort zurückgeben. Doch vor allem höre ich das Wort „mzungu“, was soviel wie „weiße Person“ bedeutet. Und obwohl ich mich dabei oft unwohl fühle, weiß ich, dass dies (bei den meisten) nicht in böser Absichten geschieht. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. 

Gerade in den ersten Tagen war ich sehr froh darüber, dass Sidsel, Anne und Line (drei sehr liebe dänische Schwestern) in den Bungalows zu Gast waren und ich somit nicht alleine diese Erfahrung gemacht habe. Da wir uns auf Anhieb gut verstanden haben, haben wir gemeinsam die Stadt und den Verkehr erkundet. 

Mittlerweile sind wieder Däninnen wichtige Kontaktpersonen für mich geworden. Mie und Johanne sind auch Freiwillige in der gleichen Diözese und wohnen glücklicherweise direkt nebenan, sodass wir oft zusammen fahren oder kochen können. Ich genieße die gemeinsame Zeit mit den beiden sehr.