Historie

Die „weiße Villa“ am Agathe-Lasch-Weg in Hamburg

Geschäftsstelle Hamburg

Das Haus in Othmarschen wurde 1906 erbaut und der Breklumer und der Norddeutschen Mission zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung gestellt. Nach der Vorstellung des Bauherrn und späteren Spenders Richard Henry von Donner sollte es einserseits als ein Kindermissionsheim, und andererseits sollte das Haus eine Plattform für eine intensive inländische Mission der hamburgischen wie der schleswig-holsteinischen Gemeinden bieten. Beide Zwecke waren in der Schenkungsurkunde vom 5. April 1918 vermerkt und beidem wurde auch engagiert nachgegangen. Bis heute ist das Haus die Geschäftsstelle der Nachfolgeorganisationen der Breklumer Mission, das des Nordelbischen Missionszentrums und seit Gründung der Nordkirche 2012 des Zentrums für Mission und Ökumene. Nach wie vor ist der Sitz des Zentrums für Mission und Ökumene Nordkirche weltweit in Breklum, allerdings beherbergt die Hamburger Geschäftsstelle mittlerweile den weitaus größeren Teil der Mitarbeitenden.

Das Missionshaus in Breklum

Missionshaus Breklum

Im Jahr 1876 kaufte Christian Jensen, ein gebürtiger Nordfriese und Hauptpastor in der Kirchengemeinde Breklum, ein Bauernhaus im Dorf. Stück für Stück entstand, was auch heute noch auf dem Breklumer Campus sichtbar ist: Eine Druckerei als Zentrum christlicher Publizistik, ein christliches Gymnasium im Norden (Martineum), ein Sanatorium (heute Gästehaus und Verwaltungszentrum des Kirchenkreises Nordfriesland) sowie die Missionsgesellschaft für Schleswig Holstein (die „Breklumer Mission“).
Bereits 1881 sandte die Missionsgesellschaft Missionare nach Indien, wenig später nach China. Vom „Breklumer Predigerseminar für Amerika“ wurden über 200 Pastoren in die jungen deutschen Einwanderergemeinden nach Amerika und Kanada entsandt. Später folgten Entsendungen nach Tansania, Papua-Neuguinea, Kongo, Kenia sowie Mittelamerika. So wurde Breklum zu einem frühen Zentrum der Wahrnehmung globaler Verantwortung in dieser Region. Die Missionsarbeit war von Anfang an mit einem hohen Maß an sozialer Verantwortung verbunden. Aus ihr gingen viele Schulen, Kranken- und Waisenhäuser in Übersee hervor. Breklum war ein wichtiger Ort des Widerstands der Bekennenden Kirche gegen den Nationalsozialismus und blieb ein Zentrum kirchlicher Bildungsarbeit und Ausbildung auch nach dem 2. Weltkrieg (Predigerseminar, Katechetisches Seminar). 2001 wurde hier das Christian Jensen Kolleg gegründet, mit dem das Zentrum für Mission und Ökumene eng verbunden ist. Mit ihm ist an traditionsreichem Ort ein ökumenisches Begegnungs- und Tagungszentrum entstanden, das Gruppen und Veranstaltungen zur Verfügung steht.

Das Missionsarchiv

Das Missionsarchiv in Breklum umfasst den Archivbestand der Arbeit der Schleswig-Holsteinischen Evangelisch-Lutherischen Missionsgesellschaft zu Breklum (Breklumer Mission) von deren Gründung 1876 bis 1971 sowie der später damit verschmolzenen „Pastor Christian Jensen Anstalten für Innere Mission zu Breklum“.

Der Archivbestand umfasst neben den Protokollen des äußeren und inneren Vorstandes der Missionsgesellschaft auch die Korrespondenz mit den Missionarinnen und Missionaren in den Missionsgebieten Indiens, Afrikas, Chinas und Papua Neuguineas und damit einmalige Zeitzeugnisse von unschätzbarem Wert. Neben schriftlichen Zeugnissen gehören auch Fotos und Tonträger zum historischen Archivbestand. Interessierten kann auf deren Antrag hin Einsicht in das Archiv gewährt werden. Recherche im OPAC-System

Recherchieren Sie im historischen Bildarchiv:

Die Nutzung der Bilder ist ausschließlich für Recherchezwecke zulässig. Eine Speicherung, Bearbeitung oder Weitergabe ist nur mit schriftlicher Genehmigung durch das Zentrum für Mission und Ökumene gestattet. Eine zweckentfremdete Nutzung zieht juristische Konsequenzen nach sich.

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