30.03.2023 | 19:30 Uhr

„Sein Blut komme über uns“?

Christlich-Jüdischer Dialog

V

Vortrag

Johannespassion und Matthäuspassion von J. S. Bach zählen zu den großartigsten Werken geistlicher Musik und werden jedes Jahr von zahlreichen Kirchenchören und -musikern einstudiert und zur Aufführung gebracht.

Für viele Sängerinnen und Sänger ist dies nicht nur ein musikalisches Erlebnis und oftmals ein Höhepunkt der Chorarbeit. Auch die Texte der Passionen üben eine starke Wirkung aus und führen manchen ganz neu an die christliche Erzählung vom Leiden und Sterben Jesu heran. Doch die in den Passionen vertonten Texte sind mitunter nicht nur bewegend, erhellend oder ergreifend, sondern auch erschreckend und verstörend. So soll man als Chorsänger über ganze Passagen in die Rolle „der Juden“ schlüpfen, die wie ein schreiender, hasserfüllter Mob in Szene gesetzt werden. Manch einem Sänger, einer Sängerin ist nicht wohl dabei. Waren es nicht gerade solche bösen Bilder von „den Juden“ und „den Gottesmördern“, die in der Vergangenheit zu Judenfeindschaft und Gewalt geführt haben?

Wirkt etwa christliche Judenfeindschaft in Bachs Passionsmusik nach? Wie soll man manche schwierigen Texte dann aber mitsingen?

Der Vortrag geht der Frage nach „Judenfeindschaft“ in den Bach’schen Passionsmusiken und im Neuen Testament nach und gibt theologische und musikalische Einblicke zum Diskutieren und Weiterdenken.

Vortrag: Pastorin Hanna Lehming, Beauftragte der Nordkirche für den christlich-jüdischen Dialog

Ort

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bugenhagen-Groß Flottbek, Seestr. 1, Hamburg

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