Weihnachten Teil 2: Keks-Chaos

Weihnachten ist zwar schon eine ganze Weile her, aber weil die Weihnachtszeit so anders ist als in Deutschland schreibe ich trotzdem noch darüber.

Weihnachten geht nicht ohne Kekse. Nach einem Schultag und Tanzprobe für die Weihnachtsfeier (dazu später mehr) auch noch zu backen ist aber nicht so wirklich drin. Wie schön, dass die Ferien hier früher anfangen als in Deutschland. Dann habe ich da ja bestimmt Zeit zu backen. In der Theorie also genug Zeit, um Kekse zu machen und sich zumindest an einem Stollen zu versuchen.

Die Realität sah dann jedoch etwas anders aus. Am 13. Dezember war der letzte Schultag, am 14. Dezember sind wir zu Beginn der Misa de Gallo nach Manapla gefahren, und bis auf eine Übernachtung und einen halben Tag erst am 23. Dezember nachmittags wiedergekommen.

Also wohl doch an Heiligabend backen. Was eigentlich ja auch ganz schön ist. Zumindest wenn man alle Zutaten für den Teig zuhause hat. Weil wir aber – wie eben schon erwähnt – zehn Tage lang unterwegs waren, hatten wir ungefähr gar nichts mehr. Mehl und Zucker. Keine Butter, dafür Erdnussbutter, und keine Eier.

Laut Google kann man beim Backen aber statt normaler Butter auch Erdnussbutter verwenden. Und weil ich nun mal vor der Wahl stand, gar nicht zu backen oder es eben auszuprobieren, habe ich also kurzerhand das einfachste Rezept ohne Ei, das ich finden konnte, mit Erdnussbutter gemacht. Was ich allerdings hatte, weil meine Eltern mir ein Paket geschickt haben, waren Ausstechformen. Wenigstens darum musste ich mir also keine Gedanken machen.

Die nächste Herausforderung stellte dann der Ofen dar. Auf den Philippinen wird mit Gas gekocht, und auch der Ofen wird mit Gas betrieben. Als ich nach einigen Minuten mal einen vorsichtigen Blick in den Ofen geworfen habe, erwartete mich eine böse Überraschung: Die Kekse auf dem unteren der zwei Bleche, die ich gemacht hatte, waren zwar an der Oberseite noch weich, dafür von unten aber schwarz. Auf dem zweiten Blech sah das zwar noch nicht ganz so schlimm aus, aber auch hier war klar: Wenn ich jetzt nichts mache, dann verbrennen auch diese Kekse. Die einzige Möglichkeit war also, die Kekse zu wenden. Was nicht so einfach ist, wenn das Blech heiß ist, die Kekse heiß sind und der Pfannenwender nicht zu der Stabilsten gehört.

Wider Erwarten hat aber auch das geklappt, und ein paar Minuten später konnte ich wenigstens ein Blech mit Keksen aus dem Ofen holen. Nur verzieren wurde dann nichts, weil sich nichts geeignetes in unseren Vorräte finden ließ.

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