Wohlfühlorte in Ongata Rongai, Kenia

Wenn ich über meinen Lieblingsort hier nachdenke, fällt es mir sehr schwer, mich auf nur einen zu beschränken. Hier sind einfach zu viele wundervolle Orte, an denen ich mich unglaublich wohl fühle.

Sei es dabei sogar nur für einen ganz kurzen Augenblick auf Reisen, den ich an einem Ort verbringe, schwäge ich gerade schon sehr glücklich an verschiedenen Orten. Generell liegt es auch an ganz unterschiedlichen Gründen, weshalb ich so begeistert war. Wundervolle Begegnungen, einzigartige Geschichten, die dahinterstecken oder das reinste Wohlfühlgefühl haben es dabei in erster Linie ausgemacht.

Doch das würde hier wohl etwas den Rahmen sprengen, sodass ich mich nur auf meine liebsten Orte hier um Nairobi beschränken werde:

Der Nationalpark vor der Haustür

Nummer eins spiegelt dabei mein liebstes Ziel, für Läufe und Spaziergänge wider: irgendwo im nirgendwo und doch so nah. Nach 30min gehen bin ich schon da. Am Rand vom „Nairobi Nationalpark“. Zu meinem Glück lässt es sich schließlich ca. 2km laufen bis zum Gate, von wo aus man nur noch mit dem Auto und nach Bezahlung passieren darf.

Die völlige Ruhe und Stille neben Antilopen und Zebras zu empfinden, kommt mir am ehesten mit dem Gefühl Freiheit entgegen. Auch wenn ich oft auch sehr viel Respekt habe, wenn ich überlege, dass die Löwen dort nun mal auch unterwegs sein könnten, welche ich in der Nacht auch öfter mal hören kann.

Kirche und Unigelände

Seit Anfang diesen Jahres gehe ich nun jeden Sonntag, den ich in Nairobi bin zu einer neuen Kirche. Diese befindet sich auf dem Gelände der „Africa Nazarene University“ bei mir um die Ecke. Was ich vor meiner Ankunft hier schon sehr oft gehört hatte, dass Gottesdienste in Kenia etwas ganz anderes bedeuten sollen. So werden diese 2-stündigen Gottesdienste in der Gemeinde durch eine Stunde singen und tanzen durch die Begleitung eines Chors sowie Band eingeleitet. Diese besteht aus Schlagzeug, Gitarre, Bass und Keyboard, also schon ein großer Unterschied zur deutschen Orgel/Klavier.

Insbesondere diese Stunde bedeutet mir sehr viel, sodass ich mich jede Woche auf den Gottesdienst freue. Sonntage, die ich nicht in der Umgebung bin, trauere ich dementsprechend auch sehr hinterher.

Insgesamt wurde ich auch einfach großartig in der Gemeinschaft aufgenommen und von allen sehr herzlich willkommen geheißen. Auch habe ich dort einige neue Freundschaften schließen dürfen, sodass es jetzt umso schöner ist, die Gottesdienste mit ihnen dort zu verbringen. Danach wird der Sonntagmittag noch oft bei Tee und Gebäck (welche es immer kostenlos danach gibt) entspannt verbracht.

Megametropole Nairobi

Was ich anfangs gar nicht zu schätzen gewusst habe, war Nairobi als Stadt. Diese habe ich ehrlich gesagt anfangs nicht als besonders schön empfunden. Vom 500 Einwohner großem Dorf in die Nähe einer 5 Milliarden Großstadt zu ziehen, bringt doch einige Veränderungen mit sich.

Obwohl ich mich an einen unterschiedlichen Geruch schnell gewöhnt hatte, war es trotzdem immer voll, laut und alles so unfassbar schnell. Gerade in der „Innenstadt“ dem sogenannten CBD („central buisness district“) ist alles sehr hektisch, sodass ich mich nicht wirklich gerne dort aufgehalten habe. Das hat sich mit der voranschreitenden Zeit allerdings sehr verändert. Teilweise da ich neue Teile der Stadt kennenlernen durfte, aber auch da ich einige Teile aus einem neuen Blickwinkel erleben und sehen durfte. Natürlich bleiben weiterhin ein paar Kleinigkeiten, die ich lieber ausblende. Doch alles in allem freue ich mich jetzt schon immer darauf, meine Nachmittage in der Stadt zu verbringen und meine Zeit dort alleine oder zusammen mit Freunden zu verbringen.

ein Teil von Nairobi von Oben (KICC Tower)

Ich glaube das Zwischenmaß macht es bei mir dabei sehr aus. Am Rand im eher „kleinen“ Ort (mit nur ca 200.000 Einwohnern) zu leben und beides zu haben. In einer Stunde bin ich so im überfüllten Nairobi oder nach 30 min irgendwo im Nirgendwo, wo ich mir mit Blick auf die Skyline von Nairobi. Dort kann ich mir bei Vogelgezwitscher nur vorstellen, was dort für ein Trubel los sein muss.

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